Aufgrund der starken Schneefälle hatten die Feuerwehren im Süden Österreichs letzte Nacht viel zu tun. Bereits gestern verursachte der Wintereinbruch in Kärnten und der Steiermark großes Chaos und es ist noch nicht vorbei. Derzeit sind Tausende von Haushalten ohne Strom, mehrere Straßen gesperrt, Autos stecken im Schnee fest und umgestürzte Bäume verursachen Probleme, berichtete der ORF.
Starke Schneefälle im Süden Österreichs
Rund 2.000 Feuerwehrleute sind seit Montag im Süden Österreichs im Einsatz, um die durch die starken Schneefälle verursachten heiklen Situationen zu beheben. Der ORF spricht in seinem letzten Update von 570 Einsätzen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um umgestürzte Bäume und liegengebliebene Fahrzeuge. Die Situation hat sich laut dem Völkermarkter Feuerwehrkommandanten Patrick Skubel noch nicht stabilisiert. Allerdings nahmen die Schneefälle im Laufe des Tages bereits ab, was zu einer Beruhigung der Situation führen könnte.
Stromausfälle aufgrund von starkem Schneefall
Insgesamt noch über 3.000 Haushalte sind laut Kronen Zeitung derzeit ohne Strom. 140 Techniker arbeiten an einer Lösung. "Aufgrund der Gefahrenlage mussten wir unsere Arbeit am Montagabend teilweise einstellen. Einige Mechaniker arbeiteten jedoch die ganze Nacht hindurch, um die betroffenen Problembereiche so weit wie möglich einzuschränken. Am Dienstag werden wir mit rund 140 Monteuren wieder an die Arbeit gehen, um unseren Kunden so schnell wie möglich zu helfen", sagt Robert Schmaranz von Kärnten Netz.
Kinder schulfrei
Viele Kinder im Süden Österreichs sind heute von der Schule freigestellt worden. Betroffen sind Schulkinder aus dem Bezirk Völkermarkt und aus den Gemeinden Preitenegg und Lavamünd. Die Wetterlage und Schneesituation ist für die Kinder zu gefährlich, um zur Schule zu gehen. "Das Wichtigste ist, dass alle Kinder in Sicherheit sind, deshalb sollten keine unnötigen Risiken eingegangen werden", so Bildungsdirektorin Isabella Penz.
Probleme im Verkehr
Wegen der festsitzenden Autos wurden auch viele Probleme auf der Straße gemeldet. Gerald Steiner von der ASFINAG vermerkte heute schon eine Beruhigung der Situation. Der morgendliche Verkehr begann heute ohne gröbere Zwischenfälle. Auch auf der Karawanken-Autobahn (A11), wo es am Montag viele Probleme gab, ist alles gelöst. Steiner dazu: "Wir waren die ganze Nacht mit 120 Mitarbeitern und 42 Fahrzeugen im Einsatz". Es gibt aber immer noch einige Hindernisse im Verkehr: Schneeketten sind auf einigen Straßen vorgeschrieben und zwischen Klagenfurt und Bleiburg verkehren wegen des starken Schneefalls keine Züge.
Und wie sieht es in den Skigebieten im Süden Österreichs aus?
Obwohl WintersportlerInnen natürlich nicht von ein bisschen Schnee abgeschreckt sind, haben die Skigebiete Koralpe und Weinebene beschlossen, die Pisten wegen starken Windes und Schnees vorübergehend zu schließen. Um die größeren Skigebiete im Süden Österreichs zu erreichen, benötigt man Schneeketten. Durch den Neuschnee herrscht in einigen Gebieten derzeit große Lawinengefahr. Vorsicht da draußen!