Die GeoSphere Austria (vormals ZAMG) hat anhand der Schneedecke der letzten 60 Jahre ein Rekordtief für die vergangenen Weihnachtsfeiertage 2022-2023 bestätigt. Es ist uns allen nicht unbemerkt geblieben, dass die Alpen in den letzten Wochen unter Schneemangel litten. Jedoch hat es noch nie –seit Beginn der Aufzeichnungen– in den Weihnachtsferien so wenig Schnee gegeben. Glücklicherweise sehen die Skigebiete in der Zwischenzeit besser aus!
Historisch wenig Schnee an Weihnachten
Der österreichische Wetterdienst hat für die Studie in den Archiven bis ins Jahr 1961 zurückgeschaut, um die Schneemengen in Österreich während der Weihnachtsfeiertage zu untersuchen. Noch nie gab es in Österreich während der Weihnachtsfeiertage so wenig Schnee wie in diesem Jahr. "Im Durchschnitt waren während der letzten Weihnachten nur 35 Prozent des österreichischen Bodens mit Schnee bedeckt", sagt Marc Olefs, Leiter der Abteilung Klimafolgenforschung bei GeoSphere Austria. Zum Vergleich: In den letzten drei Jahrzehnten lag die durchschnittliche Schneedecke während der Weihnachtsfeiertage auf 70 % der Fläche.
Kombination unterschiedlicher Faktoren verantwortlich
Nach Ansicht von Experten ist dieser Rekord auf diverse Faktoren zurückzuführen. Denkt man an eine natürliche Temperaturschwankung und eine langfristige globale Erwärmung, war Schneemangel in den letzten Jahren ein häufiges Phänomen. Nach Recherchen von GeoSphere Austria lag die Schneedecke in den Weihnachtsferien 1987/1988 bei rund 39 Prozent und 2013/2014 ebenfalls bei nur 40 Prozent. In diesem Jahr liegt der Prozentsatz demnach nur knapp unter diesen Werten.
Wetterumschwung: weiße Alpen
In den letzten Tagen hat sich das Wetterbild komplett gedreht. Die grünen Wiesen haben sich durch den jüngsten Schneefall in ein weißes Winterwunderland verwandelt. In den Alpen werden in den nächsten Tagen einige frische Zentimeter erwartet. Vielleicht wird es sogar in den Tälern wieder weiß! Skifahren war und ist trotz Schneemangels die ganze Zeit über möglich, auch wenn anfangs die Aussichten mehr grüne als weiße Landschaften boten. Vor allem in den höheren Lagen herrschten aber hervorragende Bedingungen für alle WintersportlerInnen.
Sogar in Winterberg und Willingen ist es mittlerweile endlich weiß!