Der Tiroler Lawinenwarndienst warnt Wintersportler vor einer erhöhten Lawinengefahr. Grund dafür sind die milden Temperaturen nach den jüngsten Schneefällen. Die Schneeschmelze führt zu einer geschwächten Schneedecke und einer erhöhten Lawinengefahr. Abseits der Pisten gilt besondere Vorsicht!
Laut dem Lawinenlagebericht von Lawinen.report besteht in den kommenden Tagen eine erhöhte Gefahr spontaner Lawinenabgänge. Vor allem wer dem Wintersport abseits der Pisten zugetan ist, für den sind eine gute Planung, Kenntnis und Vorbereitung äußerst wichtig. Es gilt nicht nur das richtige Timing und die passende Ausrüstung zu haben, außerdem ist Erfahrung sehr wichtig. Für einen Lawinenabgang sind mehrere Faktoren nötig. Eine der möglichen Ursachen für das Auslösen einer Lawine ist die Kombination aus einer schwachen Schneedecke, einem "Brett" aus festerem Schnee darüber und steilem Gelände. Normalerweise haben Orte, an denen Lawinen ausgelöst werden, eine Neigung von mindestens 30 Grad.
Im Moment sind alle Voraussetzungen für einen Lawinenabgang (von Schneebrettlawinen) gegeben, das "Brett" hat sich in den letzten Tagen durch windverfrachteten Neuschnee (Triebschnee) gebildet, der sich aufgrund der milden Temperaturen zu einem festen Schneepaket bindet. Darunter liegt aufgrund der vergangenen Wetterumschwünge eine nicht gut gebundene Schwachschneeschicht, die leicht ausgelöst werden kann. Vor allem im steilen Gelände.
Auf schattigen Hängen, die zwischen 2.000 und 2.400 Metern liegen, sollte man besonders auf Lawinen achten. Man beachte zum Beispiel West- und Osthänge. An sonnigen Hängen hat sich der Schnee durch die Sonne bereits zu einer Masse verdichtet oder besser gesagt er hat sich gebunden und ist daher weniger rutschgefährdet. An Schattenhängen ist dies jedoch noch nicht der Fall, so dass hier die Lawinengefahr am größten ist. Derzeit herrscht Lawinengefahrenstufe 3, was auf einer Skala von 5 recht hoch und gefährlich ist.
Lesetipp: Lawinengefahrenskala: was bedeuten die verschiedenen Lawinengefahrenstufen
Mike arbeitet schon seit Jahren in der Wintersportbranche. Du kennst ihn nicht nur von seinen Blogs, sondern auch von den Videos auf Snowplaza. Er ist oft vor, hinter und neben der Kamera zu sehen. Skifahren und sein Sohn Jake sind seine größte und kleinste Leidenschaft.
