Es dürfte dir nicht entgangen sein, dass es in Südtirol in letzter Zeit wenig bis gar keine nennenswerten Niederschläge gegeben hat. Die italienische Provinz leidet derzeit unter Wassermangel. Deshalb hat Landeshauptmann Arno Kompatscher eine Verordnung erlassen, die die künstliche Beschneiung von Pisten verbietet.
Wasserknappheit in Italien
Wettertechnisch war es ein ungewöhnlicher Winter, vor allem für die Südalpen. Unzureichende Niederschläge haben zu einem historisch niedrigen Wasserstand der Seen und Flüsse in Italien geführt. Auch in Norditalien. So konnte man im Februar sogar zu Fuß zu einer Insel im Gardasee gehen, die normalerweise nur mit dem Boot erreichbar ist. RaiNews schrieb bereits Ende Februar über die geringsten Niederschlagsmengen seit 35 Jahren und dass Experten auch für den Tourismus Maßnahmen forderten. Diese wurden nun ergriffen.
Beschränkungen für die Wassernutzung
Die neue Verordnung des Landeshauptmanns sieht alle möglichen Maßnahmen vor, um Engpässe in der Trinkwasserversorgung zu vermeiden und die Wasserressourcen zu schonen. Mittlerweile ist es seit rund 18 Monaten viel zu trocken und die Wasserführung der Flüsse in Südtirol liegt nahe dem historischen Minimum. Mehr Wasser ist auch in nächster Zeit nicht zu erwarten. Die Wettervorhersagen zeigen wenig Niederschlag, und da im Winter fast kein Schnee gefallen ist, wird es auch wenig Schmelzwasser geben.
Aufruf zum Wassersparen
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat daher die Bevölkerung zum sparsamen Umgang mit Wasser aufgerufen. Das am 22. März unterzeichnete Dekret richtet sich an alle Wasserverbraucher. Die Einschränkung des Wasserverbrauchs wirkt sich auch auf die Produktion von Kunstschnee zur Beschneiung von Skipisten aus. Ab sofort ist jede Form der technischen Beschneiung verboten. Wann dieses Verbot wieder aufgehoben wird, ist nicht bekannt. Die Verordnung kann hier eingesehen werden.