Wir hatten drei wunderbare Schneetage. Am vergangenen Sonntag begann es in Frankreich und Italien zu schneien, bevor das Niederschlagsgebiet am Montag auch Süddeutschland, die Schweiz und Österreich erreichte. Dank der kalten Luft hat es gestern sogar bis in die Täler geschneit. Heute bringt warme Luft das Quecksilber und die Schneefallgrenze wieder leicht nach oben. Die nächsten Tage werden wechselhaft, mit Schnee vor allem auf der Nordwestseite der Alpen. Mehr darüber erfährst du in diesem Alpenwetter.
Ein kleiner Rückblick
Bevor wir in die Zukunft blicken, lass uns einen kleinen Rückblick auf die vergangenen Tage werfen. Der Schwerpunkt der Niederschläge lag dieses Mal in den Westalpen. Dort fielen in den letzten Tagen bis zu 50 cm Schnee, mit lokalen Spitzenwerten von über einem Meter. Auch die Alpensüdseite hat diesmal einen guten Start hingelegt. Dort war die Schneedecke schon davor gut und jetzt, mit 20 bis 40 cm Neuschnee, sind die Bedingungen optimal. Weiter östlich hat das Niederschlagsgebiet an Intensität verloren, aber die Schneemengen sind dort trotzdem nicht zu verachten. In Vorarlberg fielen über 50 cm Schnee. In Süddeutschland, z. B. in Oberstdorf, Tirol und im Salzburgerland, waren die Mengen mit 20 bis 30 cm etwas geringer, aber da es dort sehr kalt war, wurden auch viele Täler weiß eingefärbt. Nachfolgend einige Webcams von heute Morgen.
Webcams 11 Januar 2023
Heute milder mit höherer Schneefallgrenze
Heute strömt warme Luft in den Alpenraum und lässt die Temperaturen und die Schneefallgrenze wieder ansteigen. Auf der Alpensüdseite ist es meist trocken, mit viel Platz für Sonnenschein. Wo ein paar Wolken bleiben, könnten auch kleine Schneeflocken fallen. Die Schneefallgrenze wird zwischen 1.000 und 1.200 Metern Höhe liegen. Eine schwache Strömung bringt den französischen Alpen und Pyrenäen einige Niederschläge. Ab einer Höhe von 1.600 Metern können dort zwischen 5 und 20 cm Schnee fallen. Auf der Nordseite der Alpen hängen dicke Wolken. Die Schneegrenze liegt zwischen 1.300 und 1.600 Metern Höhe und hier kann es den ganzen Tag regnen oder schneien. Im Verlauf des Tages folgt eine weitere Kaltfront, die das Quecksilber und die Schneefallgrenze leicht sinken lässt. Dabei fallen etwa 20 cm Schnee.
Wechselhafte Tage
So wie der heutige Tag verläuft, so wird das Wetter auch im Rest der Woche. Kalte und warme Luft wechseln sich ab, und Wolkenfelder bringen Niederschläge. Die Schneefallgrenze bleibt am Donnerstag zwischen 1.000 und 1.600 Metern Höhe. In den Tälern regnet es, aber auf dem Berg fällt Schnee. Im Durchschnitt etwa 20 cm. Die meisten Niederschläge fallen in den nördlichen und nordwestlichen Alpen. Am Freitag bringt eine Kaltfront das Quecksilber und die Schneefallgrenze wieder leicht nach unten, und von Nordwesten her fallen erneut etwa 20 cm Schnee. Am Wochenende könnte wieder warme Luft das Wetter bestimmen, aber die Chance auf Schnee bleibt bestehen.
Möglicherweise wieder viel Schnee ab Sonntag
Noch ist es weit weg, aber für Sonntag und Montag zeigen die ersten Wetterkarten eine neue Schneefront. So prognostiziert Bergfex für Sonntag bereits 58 cm Schnee in Chamonix Mont-Blanc, 30 cm in Val Thorens, 22 cm in Kaprun (Kitzsteinhorn) und 15 cm in Saas-Fee. Außerdem scheint es von da an auch wirklich abzukühlen. Wir halten dich diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden!
Erhöhte Lawinengefahr
Durch den Neuschnee ist die Lawinengefahr in einigen Gebieten gestiegen. In weiten Teilen der französischen Alpen, im Südwesten, Süden und Südosten der Schweiz sowie an einigen Orten in Italien und Österreich wurde die Lawinengefahrenstufe drei von fünf ausgegeben. In den übrigen Bereichen gilt die Stufe eins oder zwei. Hier ist die Lawinengefahr groß. Lawinen können leicht ausgelöst werden, vor allem an steilen Hängen und in den im Lawinenalarm angegebenen Gebieten. Achte also genau auf die aktuellen Warnungen in den jeweiligen Skigebieten.