Innsbruck ist die Hauptstadt der Alpen. Hier trifft das pure Stadtleben mit all seinen Vorzügen auf abwechslungsreiche Berg- und Outdoorerlebnisse. Umgeben von neun nahegelegenen Skigebieten ist die Stadt mit dem alpin-urbanen Flair der ideale Ausgangspunkt für einen abwechslungsreichen Winterurlaub. In einer Woche können also neun Skigebiete besucht werden. Was aber, wenn nur ein einziger Tag zur Verfügung steht? Dann fällt die Entscheidung schwer! Doch muss man sich überhaupt festlegen? Im folgenden Gedanken-Experiment stellt Snowplaza den wohl anstrengendsten Skitag in den Tiroler Alpen vor.
9 Skigebiete rund um Innsbruck an nur einem Tag
Zugegebenermaßen hat das, was jetzt kommt, weniger mit einem entspannten Skitag zu tun. Pro Skigebiet ist nur eine einzige Abfahrt eingeplant und selbst dann sollte es nach Möglichkeit keine langen Schlangen am Lift geben. Bestenfalls wird vorab sogar ein Fahrer bestimmt, der an der Talstation mit dem Auto wartet. Denn auch das Aus- und Anziehen der Skischuhe kostet wertvolle Zeit. Deshalb unser Tipp für alle ambitionierten Skifahrer: Skigebiets-Hopping vom Glungezer bis zur Innsbrucker Nordkette! Denn wer kann schon von sich behaupten, an einem Tag alle Skigebiete rund um Innsbruck besucht zu haben?
Die Stadt immer im Blick: Innsbruck verbindet Stadtleben mit Winterurlaub.
9:00 Uhr: Glungezer
Pünktlich um neun Uhr geht es mit der Bahn rauf auf den Glungezer. 22 Kilometer Piste stehen bereit. Darunter eine der längsten Abfahrten Österreichs. Über 15 Kilometer lang ist die Abfahrt vom Schartenkogel bis runter ins Tal. Ein Traum für all jene, die sich immer beklagen, dass die Pisten doch immer zu kurz sind und die meiste Zeit auf's Liftfahren geht. Übrigens: falls Ihnen hier ein Rodler auf einer Art Holzhocker entgegenkommt, dann handelt es sich bei dem Gefährt um einen sogenannten „Klumper“.
10:00 Uhr: Patscherkofel
Etwa 20 Autominuten dauert es bis nach Igls zur Talstation der Patscherkofelbahn. Ziemlich genau 1.000 Meter weiter oben werden die Ski angeschnallt. Über die Talabfahrt und den anschließenden Ziehweg geht es zurück zum Auto. Wer etwas mehr Zeit einplant und vielleicht sogar Gipfelluft schnuppern möchte, kann auf Tourenski oder mit Schneeschuhen bis zur Gipfelstube auf 2.248 m aufsteigen. Übrigens sind die Pisten jeden Donnerstag bis 22:00 Uhr für Tourengeher beleuchtet. Ein Besuch am
Patscherkofel
lohnt also auch nach Feierabend.
11:05 Uhr: Schlick2000
Eine weitere Stunde verstreicht, bis Schlick2000 erreicht wird. Mit dem Free Nature Park und tollen Off-Piste-Runs zieht das größte Skigebiet im vorderen Stubaital bei guten Schneeverhältnissen viele Freerider und Freeskier an. Doch auch den Pistenfahrern wird einiges geboten. Auf etwa 19 Pistenkilometern können sich Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen austoben. Und das alles vor der eindrucksvollen Kulisse der Kalkkögel.
12:15 Uhr: Muttereralmpark
Von Götzens aus geht es gegen 12:15 Uhr hoch auf den Pfriemesköpfl im Muttereralmpark. Hier warten über 15 Kilometer präparierte Pisten und weitere 8 Kilometer Rodelbahnen auf Winterliebhaber von nah und fern. All das inmitten eines tollen Panoramas. Nicht umsonst zählt die Götzner Abfahrt zu einer der drei schönsten Waldabfahrten Österreichs. Wer mehr wert auf schöne Schwünge als auf ein schönes Panorama legt, sollte unbedingt die Slalomrennstrecke am Pfriemesköpfl ausprobieren.
Skifahren in der Schlick2000
13:05 Uhr: Axamer Lizum
Nur etwa 15 Minuten dauert die Fahrt von Götzens bis in die Axamer Lizum. Täglich werden hier 30 Kilometer Piste präpariert. Zusätzlich gibt es weitere 10 Kilometer Fahrspaß auf Skirouten und viele, viele Möglichkeiten, um unverspurte Tiefschneeabfahrten zu genießen. Pünktlich zum Einkehrschwung am Mittag wartet auf 2.340 m das Panoramarestaurant Hoadl Haus mit einer der größten überdachten Terrassen. Perfekt zum Draußensitzen – auch bei schlechtem Wetter.
14:25 Uhr: Kühtai
Der höchstgelegene Weltcuport Österreichs hält auf über 2.000 m etwa 40 Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsgraden bereit. Der hohen Lage hat Kühtai auch seine Schneegarantie zu verdanken. Nicht selten haben die Pisten bis in den Mai hinein geöffnet. Wer ganz oben ist, sollte im Iglu Village vorbeischauen. Oder am besten direkt über Nacht bleiben. Denn wie oft gibt es die Möglichkeit, in einem waschechten Iglu zu übernachten? Ein unvergessliches Erlebnis!
Mit den Bergbahnen Kühtai geht es hoch hinaus
15:35 Uhr: Oberperfuss Rangger Köpfl
Um kurz nach halb vier wird das Familienskigebiet Oberperfuss Rangger Köpfl erreicht. Die 18 Pistenkilometer setzen sich aus leichten und mittelschweren Pisten zusammen. Und weil ein Skitag manchmal einfach nicht ausreicht, um alles zu erkunden, laden die Bergbahnen Oberperfuss außerdem bis Anfang März jeden Dienstag und Freitag zum Nachtskilauf ein. Im Anschluss sorgt die urige Rosskogelhütte mit ihrer gutbürgerlichen Küche dafür, dass garantiert niemand hungrig nach Hause gehen muss.
16:40 Uhr: Innsbrucker Nordkette
An der letzten Station des Tages, der
Innsbrucker Nordkette, erwartet den begeisterten Skifahrer nochmal ein ganz besonderes Highlight: Die steilste Skiroute Europas. Mit einem Gefälle von 70% ist die Hafelkarrinne aber wirklich nur sehr erfahrenen Skifahren, ja Profis, zu empfehlen. Auf den sechs präparierten Pisten im Skigebiet haben dafür Skifahrer aller Könnerstufen ihren Spaß. Für Anfänger gibt es sogar nochmal extra Angebote.
Ein Skigebiet fehlt aber noch!
Wer bis hier hin mitgezählt hat, kommt nur auf acht Skigebiete. Das neunte liegt ganz am Ende des Stubaitals und ist kein geringeres als der Gletscher selbst. Die Anfahrt zur Talstation hätte den engen zeitlichen Rahmen der verrückten Skirunde allerdings endgültig gesprengt. Für den Stubaier Gletscher sollte also noch ein weiterer Tag eingeplant werden. Aber vielleicht schaffen Sie es ja an einem Tag? Ausprobieren lohnt sich in jedem Fall. Mit dem kostenlosen Skibus erreicht man den Gletscher genau wie die acht anderen vorgestellten Gebiete direkt aus der Innenstadt. Die Hauptstadt der Alpen verbindet damit elegant City-Trip und Skiurlaub.