Rund um Oberstdorf erstreckt sich ein ausgiebiges Winterwandernetz mit einer Länge von rund 140 Kilometern. Gerade im südlichen Teil kommen Naturliebhaber, Spaziergänger und Wanderer auf ihre Kosten. Egal, ob ausgiebige Wandertouren, kurze Rundwege und verschneite Rodelhänge, die südlichste Ferienregion Deutschlands, das Allgäu, lädt Naturfreunde von nah und fern zum Wandern ein. Herrliche Ausblicke sind inklusive und auch für die weniger geübten Wanderer, Familien und Kinder unkompliziert zu erreichen. Snowplaza stellt einen der beliebtesten Rundwege für Winterspaziergänge durch den Süden von Oberstdorf vor.
Ein Winterspaziergang für die ganze Familie mit Weitblick
Die Wanderwege im Süden von Oberstdorf laden nicht nur im Sommer zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Auch im Winter sind die Wege präpariert und eignen sich so für winterliche Wanderungen im Allgäu. Den einen bestimmten Weg gibt es nicht. Vom Bahnhof aus ist das gut ausgebaute Winterwandernetz innerhalb von 10 Minuten erreichbar. Ein möglicher Anfangspunkt ist der Gertrud-von-le-Fort-Weg am Ortsrand von Oberstdorf. Nur ein paar Meter hinter dem Ortsschild wartet ein eindrucksvolles Panorama. Von hier aus sind bei schönem Wetter die gesamten Oberstdorfer Berge gut zu sehen – darunter das Rubihorn und das Nebelhorn.
Winterspazierung durch den sonnigen Süden von Oberstdorf
Malerisches Stillachtal im Süden von Oberstdorf
Wer dem winterlichen Wanderweg folgt, landet kurze Zeit später an den Kneippanlagen, die im Sommer sicher zum Verweilen einladen. Der Pfad führt an den Anlagen vorbei und mündet schließlich in einem Waldstück. Hier geht es weiter bis zur Stillach und schließlich am Fluss entlang über den unteren Renksteg. Im Schatten kann es gerade an frostigen Tagen schnell kalt werden. Trotzdem lohnt es sich, die Eisskulpturen, die das Fließgewässer gebildet hat, näher zu betrachten. An der Böschung, kleineren Absätzen und Grashalmen hängen kleine, teils absolut klare Eiszapfen. Ab und an sind ganze Stücke zugefroren, dann wieder blickt man auf die weiße Gischt und kleinere Strudel, die sich den Weg ins Tal bahnen. Der Dammweg führt so immer weiter an den Wasserkunsterwerken vorbei bis zur Ziegelbachbrücke.
Durch verschneite Wälder und über glitzernde Felder
Auf der anderen Seite der Stillach lädt die Ziegelbachhütte am Fuße des Söllerecks in unmittelbarer Nähe zu Deutschlands längstem Schlepplift zum Einkehren und Aufwärmen ein. Wer noch nicht rasten möchte, folgt dem Karatsbichlweg weiter nach rechts in Richtung des gleichnamigen Gasthauses. Hier lichtet sich der Wald und der Weg verläuft wieder durch freie, winterliche Felder. An sonnigen Tagen glitzern die Eiskristalle aus allen Richtungen und lassen die leuchtenden Weide- und Ackerflächen beinahe mystisch erscheinen. Auch dieser Weg ist im Winter bestens präpariert, sodass das Gasthaus Karatsbichl selbst mit Kinderwagen gut zu erreichen ist.
Leuchtende Weideflächen an einem Wintertag in Oberstdorf
Rodelspaß für die Kinder am Karatsbichl
Der Nachwuchs, der mit den glitzernden Feldern und der eindrucksvollen Bergkulisse bisher vielleicht noch nicht ganz so viel anfangen konnte, wird spätestens jetzt begeistert sein. Denn am Gasthaus Karatsbichl lädt der angrenzende, gut präparierte Hang zum
Rodeln
ein. Also nichts wie rauf und dann auf dem Schlitten ganz schnell wieder ins Tal sausen. Die Eltern können sich in der Zwischenzeit ein Stück selbstgebackenen Kuchen im Liegestuhl auf der sonnigen Terrasse des Gasthofs schmecken lassen. Von hier aus hat man den Rodelhang nämlich perfekt im Blick! Anschließend ist auch der Rückweg nach Oberstdorf nicht mehr weit.
Praktische Tipps zum Winterspazierung im Süden
Insgesamt handelt es sich bei dem Spaziergang südlich von Oberstdorf um eine leichte, familientaugliche Tour. Die kleinere Wanderung ist in einer guten Stunde machbar und an sämtlichen Stellen beliebig erweiterbar. Gutes, wärmendes Schuhwerk mit rutschfester Sohle und ggf. Trekkingstöcke sind zu empfehlen. Auf den Wegen können im Winter rutschige Vereisungen auftreten. Ansonsten ist wetter- und winterfeste Kleidung, inklusive Mütze, Schal und Handschuhen, gerade im Teilabschnitt, der an der Stillach entlangführt, ratsam. Ansonsten liegt an schönen Tagen fast die gesamte Strecke in der Sonne. Die schönen Einkehrmöglichkeiten belohnen den Wanderer mit selbstgemachten Kuchen, leckerer, rustikaler Küche sowie heißen und kalten Getränken.