Es gibt die offiziellen FIS-Skipistenregeln, die jeder Wintersportler und jede Wintersportlerin gelesen und verinnerlicht haben sollte, aber es gibt genauso ungeschriebene Gesetze auf der Piste, die sich irgendwann eingebürgert haben und zum guten Ton in jedem Skigebiet gehören. Viele davon lassen sich mit gutem Benehmen erklären oder beziehen sich auf das Verhalten an den Liften. Hier sind 9 ungeschriebene Skipistengesetze für ein entspanntes Miteinander.
Sicher, es ist verführerisch einfach stehen zu bleiben und zu staunen, vor allem, wenn man neu auf dieser einen Skipiste ist und das beeindruckende Bergpanorama erst einmal genießen möchte. Ebenso ist klar, dass sich Neulinge erst einmal orientieren müssen, wo es nun weitergeht. Trotzdem, der gesunde Menschenverstand sagt ja auch, nicht gleich hinter einer Rolltreppe stehen zu bleiben. Also, einfach ein paar Meter weiterfahren und von dort aus einen Blick auf das herrliche Bergpanorama oder die nächste Abfahrt werfen.
Warum auch immer jemand plötzlich mitten auf der Skipiste eine Vollbremsung hinlegt, der Hintermann rechnet damit nicht. Wenn man als Nachkommende/r nicht schnell genug reagiert, kann es brenzlig werden. Besonders gefährlich ist es, wenn nachfolgende SkifahrerInnen und SnowboarderInnen das Gebiet, etwa in einer Kurve oder hinter einer Kuppe, nicht richtig einsehen können. Deswegen bitte etwas an den Rand der Piste fahren und dort pausieren, dann wird der fließende Verkehr nicht behindert und es gibt keine bösen Überraschungen hinter der nächsten Kuppe.
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Das ist wirklich nur möglich, wenn man absolut allein auf der Piste ist und sehr sicher auf den Skiern steht. Sind noch andere Menschen unterwegs, gilt jedoch allgemeine Rücksicht. Durch zu schnelles Überholen, Schneiden oder auf seine Spur beharren gefährdet man andere PistensportlerInnen. Besonders für Anfänger, die ohnehin noch unsicher auf der Skipiste unterwegs sind, birgt dies ein hohes Sturz- und Verletzungsrisiko. Darum bitte nicht unkontrolliert und ohne Rücksicht auf Verluste Vollgas geben.
Ich sitze gut – okay – dann kann ich den Bügel ja schließen. Nein, so bitte nicht! Außer man ist völlig allein im Lift. Ansonsten gilt, immer kontrollieren ob auch wirklich jeder und jede gut sitzt und alle den Kopf und die Hände aus dem Weg gezogen haben, um eventuelle Verletzungen zu vermeiden. Alle Personen sollen schließlich so heil aus dem Skilift aussteigen wie sie eingestiegen sind.
Gerade in einer größeren Gruppe ist es sinnvoll, abzusprechen, welche Skipiste man fahren will und wo man sich anschließend wieder trifft. Es soll ja nicht eine einsame Person am Ende im Nachbartal rauskommen. Ebenso gilt, sich immer an das Niveau des schwächsten Skifahrers oder der schwächsten Skifahrerin in der Gruppe anzupassen. Gerade wenn jemand noch etwas unsicher ist, sollte der Rest der Gruppe darauf Rücksicht nehmen.
Sitzplätze zur Mittagszeit sind auf den Berghütten und Sonnenterrassen rar gesät, deswegen sollte man als HüttenbesucherIn mitdenken und nicht unnötig viel Platz für sich in Beschlag nehmen. Soll heißen: Nein, der Helm, die Handschuhe, die Brille und der Rucksack brauchen nicht alle einen eigenen Sitzplatz!
Läuft die Musik über Kopfhörer, hat niemand etwas dagegen, aber es ist doch recht unangenehm, vom Sitznachbar im Skilift lautstark von dessen (womöglich auch noch) schlechten Musikgeschmack in katastrophaler Handylautsprecherqualität belästigt zu werden. Daher genau überlegen, ob sich wirklich jeder Skifahrer und jede Skifahrerin Helene Fischer antun will oder vielleicht stattdessen lieber doch die Ruhe der Berge genießen möchte.
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Zigarettenkippen aus dem Lift fallen lassen, zufällig den Becher vom Kaffee zum Mitnehmen im Schnee vergessen oder im Restaurant ein Chaos auf dem Tisch hinterlassen. Benimmregeln, die sonst auch in der Öffentlichkeit gelten, werden auf der Skipiste nicht plötzlich außer Kraft gesetzt, daher bitte hinter sich aufräumen. Einfach merken: Skigebiet so hinterlassen, wie man es vorgefunden hat.
Klar will man so schnell wie möglich wieder auf den Berg und die nächste Abfahrt genießen, aber genau das wollen auch die anderen SkifahrerInnen und SnowboarderInnen, die brav in der Schlange vom Skilift warten, bis sie an der Reihe sind. Vordrängeln zeugt stattdessen von Egoismus und schlechten Manieren, deswegen bitte sein lassen. Damit macht sich wirklich niemand Freunde!
Snowplaza hat gezeigt, wie SkifahrerInnen und SnowboarderInnen es nicht machen sollen, die FIS-Regeln erklären wie der rücksichtsvolle Umgang auf der Skipiste richtig geht. Im Zweifelsfall gilt sowieso immer als oberstes Gebot: Rücksicht nehmen! Schließlich sind wir alle auf der Skipiste um einen schönen und unfallfreien Tag zu verbringen.
Servus, ich bin der Thomas. Am liebsten laufe ich die Berge hoch. Tourengehen macht mir am meisten Spaß. Im Winter bin ich meistens in den Bergen Österreichs unterwegs und schreibe über meine große Leidenschaft und alles was dazu gehört.
