An der wohl bekanntesten und gleichzeitig gefährlichsten Skipiste im Weltcup, der Streif in Kitzbühel, wird wieder gebaut. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, haben der Kitzbüheler Skiclub und die Bergbahn Kitzbühel mit der Umsetzung neuer Baupläne im Zuge der Vorbereitung auf das legendäre Hahnekammrennen 2017 begonnen. Die Veranstalter erhoffen sich weniger Unfälle für das 77. Skirennen auf der Streif. Snowplaza hat sich die Baupläne für die Skipiste am Hahnenkamm genauer angesehen und gibt Informationen zum Skifahren im Skigebiet Kitzbühel für die kommende Skisaison 2016/2017.
So soll die Streif in Kitzbühel sicherer werden
Der Neubau von weiteren Schneekanonen und Leitungen im Skigebiet Kitzbühel soll eine bessere und vor allem frühere Beschneiung der Problemstellen auf der Streif ermöglichen und damit die teils schweren Unfälle der vergangenen Saison verhindern. Als ein besonderes Problem gilt dabei die Präparation der Engstelle an der Hausbergkante kurz vor der Zieleinfahrt im Schuss. Sowohl die extreme Steilheit der Kante als auch ein Temperaturunterschied zum Rest der Strecke von bis zu 1,5 ° Celsius gelten dabei als die Hauptgründe für eine problematische Vorbereitung auf das Hahnenkammrennen.
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Was geschah beim Hahnenkammrennen 2016 auf der Streif
Rückblick. In der Skisaison 2016 stürzten auf der Streif drei Top-Athleten aus dem FIS Ski-Alpin Weltcup, bevor das Hahnenkammrennen 2016 frühzeitig abgebrochen werden musste. Nachdem die Österreicher Georg Streitberger und Hannes Reichelt die Zieleinfahrt verpassten und geradeaus in die Netze stürzten, traf es auch Aksel Lund Svindal. Der Norweger konnte die Saison nach dem Sturz als bis dato Führender in der Gesamtwertung nicht weiterfahren. Er erlitt einen Kreuzband- und Miniskusriss.
Weitere Bauarbeiten an der Streif und Paralellstreif laufen
Weitere Bauarbeiten finden derzeit an der Seidelalm statt. Dort wird die sogenannte Parallelstreif abgeflacht und verbreitert. Auch am Walde-Lift wird an Neuerungen der Parallstreif gearbeitet. Als Parallelstreif wird die Alternativstrecke zur Streif genannt, damit SkifahrerInnen während eines Abfahrtsrennens die Streif problemlos umfahren können. An der Überfahrt von der Streif zum Ganslernhang kommt es hingegen zu einer Entfernung einer sogenannten Geländenase.
Das musst du zum Skifahren in Kitzbühel auf der Streif wissen
Die Streif am Ortsrand von Kitzbühel gilt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h und einem Höchstgefälle von 85 % als eine der wohl spektakulärsten und gefährlichsten Rennstrecken überhaupt. Zunächst geht es mit der Hahnenkammbahn hinauf auf 1.700 Meter Höhe. Der Ausblick auf die Streif ist dabei einmalig. Um sicher ins Tal zu gelangen, gibt es dann zwei Möglichkeiten: die familienfreundliche Variante oder die rund 3,3 km lange, normale Streckenführung mit der Pistennummer 21. Einmal im Jahr findet das Hahnenkammrennen als eines der größten Skisport-Events der Welt statt. Auch für das kommende Rennen vom 17. bis 22. Januar 2017 werden wieder über 80.000 Wintersportbegeisterte und Skifahrer im Skigebiet KitzSki erwartet.