Skifahren und Snowboarden erfreuen sich großer Beliebtheit. Damit der Spaß daran erhalten bleibt und Anfänger sowie Profis gleichberechtigt und sicher die Skipisten abfahren können, heißt die Devise: Rücksicht beim Skifahren und Snowboarden. Diese Regel gilt weltweit, also auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich. Die Sicherheit im Skiurlaub hat oberste Priorität. Der Internationale Ski-Verband (kurz FIS) hat dazu 10 international gültige FIS-Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder aufgestellt, damit alle Wintersportler die Zeit auf der Piste richtig und vor allem sicher genießen können. Snowplaza hat die 10 FIS Regeln mit passenden Videos zusammengefasst.
10 Verhaltensregeln des internationalen Ski-Verbandes
Im Jahr 1924 wurde der Internationale Ski-Verband FIS gegründet. Der Verband ist international tätig, für den Breiten- aber auch den Profisport. Im Jahr 1967 übernimmt der FIS offiziell den Ski Alpin Weltcup und legt mit den 10 FIS-Regeln den Grundstein für die auch heute noch weltweit gültige Vereinbarung auf Rücksicht im Wintersport. Das letzte Mal wurden die Regeln übrigens im Jahr 2002, mit der Aufnahme der Snowboarder, aktualisiert und durch besondere Formulierungen für das Carving ergänzt. Die FIS-Regeln gelten als Verhaltensregeln, um den Wintersport im Allgemeinen sicherer zu machen, sowie Unfälle und gegenseitiges Gefährden zu minimieren und im besten Fall ganz zu vermeiden. Oberste Devise dabei ist “Rücksicht” für alle Wintersportarten.
1. Rücksicht auf die anderen Skifahrer und Snowboarder
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.
2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.
3. Wahl der Fahrspur
Der von hinten kommende Skifahrer und Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet.
4. Überholen
Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt.
5. Einfahren und Anfahren und hangaufwärts Fahren
Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Skiabfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
6. Anhalten
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.
7. Aufstieg und Abstieg
Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuß absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen.
8. Beachten der Zeichen
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markierung und die Signalisation beachten.
9. Hilfeleistung
Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet. Das müssen Skifahrer bei einem Skiunfall beachten >
10. Ausweispflicht
Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.
Was tun, wenn trotz FIS-Regeln ein Skiunfall passiert?
Du hast alles richtig gemacht und beobachtest dann einen Unfall? Nun heißt es, einen kühlen Kopf bewahren. Zunächst gilt es, den Unfallort zu sichern, um Folgeunfälle zu vermeiden. Hat der Skifahrer oder Snowboarder keine schweren Verletzungen, bringst du das Unfallopfer am besten schnellstmöglich aus der Gefahrenzone. Dann solltest du die Bergrettung verständigen. Das geht entweder über den internationalen Notruf unter der 112 oder über den alpinen Notruf unter 140. Unser Tipp: speichere dir zu Beginn eines jeden Skiurlaubs die Notrufnummer von der Infotafel an der Liftstation ins Handy ein. Kein Handy dabei? Dann frag einfach einen anderen Skifahrer an. Bleib trotz der Situation konzentriert am Telefon und denke an die W-Fragen: Was ist geschehen? Wo ist der Unfall passiert? Wer ist betroffen? Dann heißt es warten und sich um das Opfer kümmern. Aber keine Sorge, wenn du unsicher bist oder Unterstützung brauchst, sei nicht schüchtern und sprich einfach weitere Wintersportler auf der Piste an.