Snowplaza macht den Skifahrer-Check
Skifahren in den Alpen ist international, und jede Nationalität hat ihre Eigenheiten. Gut so, denn die Vielfalt ist doch das Salz in der Suppe, oder? Snowplaza stellt Ihnen die unterschiedlichen Skifahrer-Typen und deren Eigenheiten ungeschminkt vor. Dabei haben wir Skifahrer in Deutschland, Österreich, Schweiz, den Niederlanden, England, Frankreich und Polen unter die Lupe genommen. Na gut, vielleicht haben wir uns auch von ein paar Klischees verleiten lassen. Aber wie sagt man so schön, an jedem Klischee ist auch etwas Wahres dran und jeder Jeck ist anders, auch im Skiurlaub!
Der typisch deutsche Skifahrer...
…braucht ausreichend Zeit für ein gediegenes Frühstück. Das leibliche Wohl beim Skifahren ist uns Deutschen mindestens genauso wichtig wie ein großes Auto, eine komfortable Unterkunft und perfekte Pistenverhältnisse. Bei Schlechtwetter verlangen wir unser Geld zurück! Auch Buckel und Sulzschnee haben auf den Pisten nichts verloren. Durchgehalten wird im Schnitt bis 3 Uhr. Denn spätestens dann haben wir wieder Durst. Jetzt muss der Après-Ski herhalten, und Mickie Krause singt dabei eisern „Schatzi, schenk mir ein Foto“. Sein Lieblings-Skigebiet: Sölden >
Typisch Deutsche: Beim Skifahren muss alles perfekt sein und manchmal auch in Trachten
Der typisch holländische Skifahrer…
…hat mittlerweile aufgerüstet und trägt keine Jeanshose mehr beim Skifahren. Immer wieder wird auch berichtet, dass sogar Handschuhe getragen werden! Holländer sind keine Individualisten. Nein, sie treten in großen Gruppen auf und verlieren sich untereinander kaum, was an ihrem ausgeprägten Kommunikationsorgan liegt. Eine Liftfahrt mit Niederländern verläuft meist kurzweilig und natürlich laut. Hütteneinkehr und Après-Ski sind obligatorisch. In diesem Fall singt Mickie allerdings „ Schatje, mag ik je Foto“. Sein Lieblings-Skigebiet: Winterberg >
Typisch Holländer: Lautstark wird im Skiurlaub alles besprochen und gefeiert
Der typische österreichische Skifahrer…
…kennt sich aus am Berg und nutzt morgens die leeren Pisten vor dem großen Gästeansturm. Unter dem Skischuh ist meistens ein moderner, sportlicher Carvingski montiert, den der Benutzer bestens zu bedienen weiss. Fachsimpeleien über die neuesten Skimodelle gehören am und im Lift zum guten Ton. Die jeweiligen Winter sind den Österreichern meist zu lasch und der Schnee zu nass, die Pisten natürlich chronisch überfüllt –„Ach, immer diese Touristen“. Sein Lieblings-Skigebiet: Schladming >
Typisch Österreicher: Die Profis unter den Skifahrern
Der typisch Schweizer Skifahrer…
…lässt sich oft vom (für ihn) günstigen Wechselkurs zu einer Skireise nach Österreich verleiten. Hier lebt er wie der berühmte Gott in Frankreich. Leider lässt das Raclette in Exil zu wünschen übrig. Beim Skifahren kommen die Eidgenossen jedoch voll auf ihre Kosten und sind auch oft abseits der Pisten zu finden. Den Skitag lassen die Schweizer bei gediegener Musik, einem kleinen Happen und leichten alkoholischen Getränken ausklingen. Sein Lieblings-Skigebiet: Lenzerheide >
Typisch Schweizer: Im Skiurlaub das ganze Paket inklusive Raclette natürlich
Der typisch englische Skifahrer…
…trinkt gern seinen Tee nach dem Skifahren. Und zwar Jagertee! Im Skiurlaub fällt der Brite gern auf. Nicht, weil er besonders gut oder schlecht Skifahren könnte, sondern er verkleidet sich gern und düst mit spaßigen Tierkostümen die Pisten hinunter. Auch das Gegenteil ist der Fall. Wenn im Frühling die Sonne länger scheint, gehören auch mal der Bikini oder die Badeshorts zur einzigen Skibekleidung. Überrascht stellen Engländer nach dem Skifahren übrigens immer wieder fest, dass das Bier in Österreich nicht nur billiger ist, sondern auch besser schmeckt. Lieblings-Skigebiet: Val d’Isère >
Typisch Engländer: Onesies (Einteiler) und andere Kostüme gehören für die Briten mit auf die Piste
Der typisch französische Skifahrer…
…fühlt sich wohl in den Bettenburgen der Trois Valles, Espace Killy oder Les Deux Alpes wohl. Im Sommer an den Atlantik, im Winter in die Berge. Der Franzose ist gern im eigenen Land unterwegs. Pensionen und Hotels sind ihm eher Fremd. Er mietet sich meist samt seiner großen Familie in einem Apartment ein, die sich in den französischen Alpen oft zu hohen Burgen türmen und direkte Verbindungen zu den Pisten haben. So kann man zwischendurch immer wieder heim, einen Happen essen und die Beine hochlegen. Abends geht man selbstverständlich aus. Lieblings-Skigebiet: Val Thorens >
Typisch Franzosen: Bett und Piste nebeneinander und, wenn es geht, nur in der Heimat unterwegs
Der typisch polnische Skifahrer…
…sind eher pragmatisch unterwegs. Die Ausrüstung und das neueste Skimodell sind zweitrangig – genauso wie die Sonnencreme. Dafür zählt jeder Pistenkilometer. So werden die Liftöffnungszeiten von 8.30 - 16.30 im Zweifel voll ausgenutzt. Ob es regnet oder schneit, viel oder wenig Schnee hat, die Piste komplett vereist oder sulzig ist, der Ski wird unermüdlich gefahren oder das Proviant im Rucksack befördert. Lieblings-Skigebiet: Zakopane >
Typisch Polen: Auskosten und sparen was wo es nur geht, egal sind Kleidung und die Ski
Fazit: Jeder Skifahrer ist anders
Die deutschen Skifahrer sind die Schlemmermäuler, Genießer und Nörgler. Holländer die lauthalsen Stimmungskanonen. Österreichische Skifahrer feiern sich selbst gerne als die Erfinder des Skilaufs und Besitzer der Pisten und Berge, während die bedauernswerten Schweizer Wohlstandsflüchtlinge ohne Raclettenachschub sind. Die Engländer fallen mit kreativer Skibekleidung auf, die Franzosen hingegen sind notorische Nesthocker. Und dann noch die sparsamen Polen, die auf jedem Gelände und Wetter Vollgas geben. Es lebe die Vielfalt auf den Pisten!