Skiregion Oberstdorf & Kleinwalsertal
Die Snowplaza-Besucher haben entschieden und das Skigebiet Oberstdorf in der Skisaison 2013/2014 und 2015/2016 zum besten Skigebiet für Skiurlaub in Deutschland gekürt. Der deutsche Skiort Oberstdorf im Allgäu präsentiert sich aber nicht alleine seinen Wintergästen. Das Kleinwalsertal gehört quasi dazu, obwohl es in Österreich liegt. Wir wollten wissen, warum das Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal so beliebt bei unseren Besuchern ist und haben Snowplaza-Reporter Kees Diamant nach Oberstdorf und ins Kleinwalsertal zum Skifahren und Skiurlaub machen geschickt.
Ein Winter, zwei Länder, viele unvergessliche Erlebnisse
Das Skigebiet
Oberstdorf-Kleinwalsertal
ist eine ganz besondere Skiregion. Das Kleinwalsertal gehört offiziell zu Österreich, seit es sich Sigmund von Tirol 1451 aneignete. Wirtschaftlich ist das Kleinwalsertal aber völlig abhängig von Deutschland. Die vier Skiorte
Riezlern,
Hirschegg,
Mittelberg
und
Baad
sind nämlich nur von der deutschen Seite aus erreichbar. Das bayerische
Oberstdorf
ist sozusagen das Tor zur österreichischen Enklave. In den Skigebieten kommen in der Tat sowohl Einsteiger als auch Pistentiger auf ihre Kosten. Die fünf Teil-Skigebiete mit über 120 Pistenkilometern insgesamt heißen Ifen, Walmendingerhorn, Fellhorn-Kanzelwand und die Anfänger-/Familien-Bereiche Söllereck und Heuberg-Arena. Gebietsquerungen sind bequem mit dem Skibus und teilweise zu Fuß möglich.
Spektakuläre Aussicht vom Nebelhorn
Auf deutscher Seite fahren wir zuerst zum Söllereck, ein prädestiniertes Skigebiet für Einsteiger und Familien. Ein paar Kilometer entfernt liegt Oberstdorf. Der schöne Ort ist definitiv einen Besuch wert. Leider fährt der Skibus nur bis zum Hauptbahnhof Oberstdorf. Der kurze Spaziergang zum Lift durch das urige Dörfchen ist die Mühen aber allemal wert. Die Nebelhornbahn ist eine Attraktion für sich. Tollkühn gleitet die kultige, gelbe Kabine den Berg hinauf und überquert dabei die Skisprungarena, die man auch von der Vierschanzentournee kennt. Auf über 2.200 Metern genießt man dann eine herrliche Aussicht auf die österreichischen Alpen. Vom Nebelhorn aus führt übrigens auch die längste Talabfahrt Deutschlands mit über 7 km Länge hinab.
Frisch präparierte Pisten im Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand
Großes Skigebiet an Fellhorn & Kanzelwand
Weiter geht es in das länderübergreifende Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand mit rund 30 km Pisten. Allein im oberen Bereich gibt es einen Schlepplift und fünf Sessellifte. Von dort aus sind lange Abfahrten - sogar bis zu den Talstationen der Gondeln - möglich. Bei ausreichend Neuschnee sind markierte und anspruchsvolle Tiefschnee-Routen drin. Hier lässt es sich entspannt einen Tag verbringen, ohne dass man eine Piste doppelt fahren muss. Die lange Talabfahrt nach Riezlern lässt die Oberschenkel brennen, und auch die zahlreichen Varianten zur Fellhornbahn - mit Zwischenstopp am Funslope Snowpark - erfordern eine sportliche Fahrweise. Mit der Fellhorn-Gipfelbahn geht es dann wieder zurück Richtung Kanzelwand. Das neu errichtete, futuristische Panoramarestaurant lädt zu einem leckeren Mittagsnack und zum Entspannen im Liegestühl ein.
Blick von der Mittelstation des Fellhorns (2.038 m)
Après-Ski-Party im Kleinwalsertal
Noch ein Tipp: Warten Sie nicht zu lange mit der Abfahrt nach Riezlern ins Kleinwalsertal. Nachmittags wuselt es hier nämlich nur so vor Skifahren, so dass man die Piste vor lauter Menschen kaum sieht. Viele Skifahrer nehmen deshalb auch die Gondel zurück ins Tal. Unten angekommen, kann man immer noch ein Cool-Down am Ideallift vornehmen - ein toller Name für eine so herrlich blaue Piste. Am Ende der Skipiste wartet übrigens noch eine Überraschung: Die Plattform von Riezlern - eine großartige Schirmbar!!! Unter der Woche ist es hier angenehm voll, aber wehe das Wochenende kommt. Dann platzt die Schirmbar neben der Talstation aus allen Nähten. Super!
Riezlern im Kleinwalsertal
Heuberg-Arena, Walmendingerhorn und Ifen
Von der Talstation Kanzelwand ist es nur eine Bushaltestelle bis zur Heuberg-Arena. Von hieraus muss man sich zunächst einmal bis zum 44er Lift hocharbeiten und kann auf diese Weise die weitestgehend blauen Pisten des Skigebietes testen. Weiter geht es über einen Ziehweg gen Walmendingerhorn. Die Seilbahn am Horn hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber die Bergstation ist sehr modern und gleicht einer Art Bar-Lounge. Auch die Fahrt mit dem Skibus Richtung Ifen (keine 10 min.) lohnt sich unbedingt. Lassen Sie sich durch die langsamen Sessellifte nicht aus der Ruhe bringen. Aber dick einpacken! Hier zieht's gerne mal. Die Aussicht auf den Hohen Ifen ist dann Weltklasse, und das Skigebiet besticht durch seinen besonderen Charme, der ein bisschen an Südtirol erinnert. Die Abfahrten sind allesamt super, und die schwarzen Pisten ein absolutes Must-Do!
Blick auf den Hohen Ifen (2.230 m)
Fazit: Einzigartige Natur & Gemütlichkeit
Das Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal ist von Köln aus in unter 6 Stunden erreichbar. Auch mit dem Zug gibt es zahlreiche Direktverbindungen nach Oberstdorf - ein großer Pluspunkt. Leider sind die Skiberge nicht durchgehend miteinander verbunden. Eine gute Urlaubs- oder Tagesplanung vorausgesetzt, ist das aber nur halb so wild. Mal sehen, was sich aus den Ideen zur Modernisierung und einer möglichen Verbindung zwischen Ifen und Walmendingerhorn ergeben. Der Winterport-Tourismus würde sicherlich davon profitieren, die Natur(schutzgebiete) und der einzigartige Charme der Region würden aber darunter leiden. Vielleicht auch gerade deshalb und wegen der schönen Wintersportatmosphäre ist das Skigebiet Oberstdorf & Kleinwalsertal von den Snowplaza-Besuchern zum besten Skigebiet in Deutschland gekürt worden. Herzlichen Glückwunsch!
Sonnen im Liegestuhl mit einzigartigen Blick auf die Bergriesen
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