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Die Auswirkungen der Energiekrise auf den Wintertourismus in den Alpen

Skilift (1)
© Spalder Media Group

Es ist Durchhaltevermögen gefragt: Viele Wintersportregionen leiden immer noch an den Folgen der Corona-Pandemie, während sie die Energiekrise bereits vor eine neue Herausforderung stellt. Strom wird teurer und wir alle sind gefordert, sorgfältig mit der knapper werdenden Energie umzugehen. Doch wie lässt sich das mit einem laufenden Wintertourismus vereinbaren, einem für die Alpenregionen unverzichtbaren Wirtschaftszweig? Snowplaza versucht in diesem Blog einen kleinen Einblick in das schwierige Thema zu geben und die Frage zu beantworten: Welchen Einfluss wird die Energiekrise auf den Wintertourismus und den Skibetrieb in den Alpen haben?

Die Energiekrise fordert auch die Skigebiete

Liftbetreiber in allen Alpenländern schmieden Schlachtpläne, um es trotz der Energiekrise erfolgreich durch die kommende Skisaison zu schaffen. Dafür werden alle Bereiche des Skibetriebs auf den Prüfstand gestellt: Es kann die Geschwindigkeit der Lifte gedrosselt und deren Betriebszeit verkürzt werden. Außerdem könnten weniger Gondeln zum Einsatz kommen, die Sitzheizung ausgeschaltet bleiben und manch ein Betreiber überlegt, auf den Nachtskilauf zu verzichten. Aber nicht nur an den Liftanlagen kann gespart werden: Lediglich kaltes Wasser in den Toilettenanlagen und dunkel bleibende Leuchtreklamen sind weitere Möglichkeiten, um in den Skigebieten Energie zu sparen. Es gibt also viele kleine Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Meist ohne wirklich einschneidende Auswirkungen auf den Urlaubsgast. Was jedoch für jeden spürbar sein wird, sind die deutlich steigenden Skipasspreise.

Skifahrer im Sessellift
© Spalder Media Group
Viele Lifte bleiben heuer kalt und man muss mit verkürzten Öffnungszeiten rechnen.

Wäre ein späterer Start der Skisaison sinnvoll?

In den vergangenen Jahren war die Schneesituation um Weihnachten eher beschaulich, während am Ende der Saison – nachdem die Liftanlagen geschlossen wurden – noch hervorragende Bedingungen auf den Skipisten der Alpen herrschten. Damit kommt immer öfter die Frage auf, ob es nicht sinnvoll sei, die Skisaison später anfangen zu lassen, um so weniger Kunstschnee produzieren zu müssen. Warum sich hier viele Skigebiete quer stellen, liegt jedoch an dem großen Besucherandrang im Dezember: Die Weihnachtsferien sind eine beliebte Reisezeit für Familien. Ist zu dieser Zeit noch kein Skifahren möglich, befürchtet man, dass der Winterurlaub in den Bergen durch einen anderen Urlaub ersetzt wird.

Das Streitthema Schneekanonen ist aktueller denn je

Millionen Kilowattstunden Strom und Millionen Liter Wasser werden jedes Jahr in den Alpen zum Betrieb der Schneekanonen verwendet. „Nicht zeitgemäß“, sagen die Gegner der Beschneiungsanlagen. Die Befürworter argumentieren jedoch, dass für den Betrieb der Schneekanonen überwiegend die Nachtzeit genutzt wird, in welcher Strom gut verfügbar sei und ohne Kunstschnee vielerorts kein Skibetrieb mehr möglich wäre. Ein kompletter Verzicht ist in den meisten Alpenregionen also keine Option. Jedoch können sich viele Skigebiete vorstellen, die Beschneiung zu reduzieren und im Falle des Falles die Pisten einfach weniger breit zu präparieren. Zudem nutzen zahlreiche Liftbetreiber Solaranlagen zur Energieversorgung der Schneekanonen und jedes Jahr können mehr und mehr Seilbahnen eine effiziente Energienutzung vorweisen.

Schneekanone Sneeuwkanon
© Spalder Media Group
Der Einsatz von Schneekanonen sorgt seit Jahren für Diskussionen.

Skipasspreise steigen aufgrund der Energiekrise

Man hat es natürlich schon kommen sehen und trotzdem schmerzt es ein wenig: Angesichts der steigenden Energiekosten passen die Skigebiete die Skipasspreise auch in diesem Jahr an. In den meisten österreichischen Skigebieten, wie etwa in SöldenSerfaus und Ischgl, muss man diesen Winter zwischen 3,00 Euro und 3,50 Euro mehr für seinen Tagesskipass bezahlen. Damit findet man nun kaum noch ein Skigebiet in Österreich, dessen Liftpass unter der 60-Euro-Marke liegt. Besonders überrascht werden Urlauber in Italien und der Schweiz sein, denn hier fällt die Preissteigerung deutlich höher aus: Bis zu 7 Euro mehr kostet die Tageskarte für einen Erwachsenen.

Auswirkungen der Energiekrise auf den Ski-Weltcup

Die FIS rechnet aufgrund der aktuellen Energiekrise mit kurzfristigen Änderungen oder sogar Ausfällen von Weltcup-Veranstaltungen. Womöglich müssen Alternativen für Austragungsorte mit einer energieintensiven Schneeproduktion oder die Flutlichtveranstaltungen gefunden werden.

 

Wenn alles nach Plan läuft, freuen wir uns auf folgende Highlights und Rennen des Ski Alpin Weltcup 2022 / 2023 >>

3238 - Winter - Nicole

Über Nicole

Hallo, ich bin Nicole. Auf Ski haben mich meine Eltern gestellt, als ich mit drei Paar Socken endlich in den kleinsten Skischuh gepasst habe. Seitdem liebe ich die beiden Bretter, den Schnee, die Kälte – einfach alles am Winter.