Wie in jedem Jahr, verspricht auch die kommende Skisaison 2022/2023 wieder spannende Neuerungen in den Skigebieten, die den Wintersport noch komfortabler, nachhaltiger und natürlich spektakulärerer gestalten. Wir verraten dir, welche Neuheiten dich in den Skigebieten erwarten. Neue Pisten, schnellere Lifte und Gondeln mit erhöhter Kapazität und das ein oder andere Highlight warten in den Wintersportregionen auf dich. Wir von Snowplaza können es kaum erwarten, wieder auf die Bretter zu steigen. Wie sieht es bei dir aus?
Neues Kinderland und neue 10er-Gondel in Serre Chevalier
Um den Wintersport langfristig genießen zu können, unternimmt der Wintersportort Serre Chevalier bereits einiges in Richtung Nachhaltigkeit und hat sich eine Reihe von umweltfreundlichen Zielen gesetzt. Dazu gehört unter anderem die Erneuerung von Liften mit einem zu hohen Energieverbrauch. In den kommenden Jahren wird das französische Skigebiet die alten Pontillas- und Fréjus-Lifte durch eine neue, energieeffiziente und leistungsstarke 10er-Gondel ersetzen. Dies erhöht nicht nur die Kapazität, sondern verbessert auch die Verbindung zwischen Villeneuve, Chantemerle und Monêtier. Der Bau einer neuen Tal- (1.388 m) und Bergstation (2.255 m) verspricht noch mehr Komfort für SkiurlauberInnen. Direkt an der Bergstation entsteht zudem ein neues Kinderland, das durch die hohe Lage schneesicherer ist und so weniger Kunstschnee zum Einsatz kommen muss.
Neuer Skilift in Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau
Nach mehr als 23 Jahren Betriebszeit, wird die alte Hornbahn 2000 im Skigebiet Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau durch eine moderne 6er-Sesselbahn des Herstellers Leitner abgelöst. Zwei Jahre nach dem geplanten Baubeginn wurde im Juni 2022 mit dem Bau begonnen, so dass die neue Hornbahn 2000 zu Beginn der Skisaison 2022/2023 in Betrieb genommen werden kann. Viel schneller und komfortabler transportiert der Sessellift in Zukunft mehr Menschen ins Skigebiet. Zur Freude aller Ski- und SnowboardfahrerInnen werden die Sessel des neuen Lifts beheizt und mit einer Wetterschutzhaube ausgestattet. Auch die neue Bergstation mit der integrierten Aussichtsplattform "Top of Alpbachtal" verspricht ein Highlight für UrlauberInnen im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau zu werden. Die Kosten für das Projekt liegen bei 10,5 Millionen Euro.
Neue Seilbahn und neue Pisten in St. Jakob
Das Ostiroler Skigebiet St. Jakob im Defereggental wird für die kommende Skisaison 2022/2023 mit der höchsten Seilbahn der Region ausgestattet. Der neue 6er-Sessellift Leppleskofel verwöhnt SkifahrerInnen und SnowboarderInnen mit einer Sitzheizung und einer Wetterschutzhaube. Der neue Lift stammt aus dem Hause Leitner und führt hinauf zur neuen Bergstation auf 2.683 Metern Höhe. Dies macht die neue Leppleskofel Liftanlage zur höchsten Seilbahnanlage in Osttirol. Ersetzt wird der aus den 80ern stammende Almspitzlift, ein eher weniger komfortabler Schlepplift. Zudem werden mit dem Neubau der Liftanlage gleich drei neue Pisten erschlossen.
10er-Hoadlbahn in Axamer Lizum
Im nächsten Winter gehen gleich drei Sessellifte im Skigebiet Axamer Lizum in Rente und werden diesen Sommer durch eine moderne 10er-Gondel ersetzt. Die neue Hoadlbahn bringt WintersportlerInnen in nur sechs Minuten vom Parkplatz in Höhe von 1.558 m hinauf zum Hoadl-Haus auf 2.340 m. Durch diese Neuerung gelangen mehr Personen als zuvor wesentlich schneller und nun ohne Umsteigen zum Gipfel. Alternativ kann man auch auf halber Strecke an der neuen Mittelstation aussteigen, die auf 1.981 Metern direkt unterhalb der Sunnalm liegt. Am Parkplatz der Talstation wird es zudem ein Büro, einen Shop, sowie einen Skiverleih geben.
Neue Kabinenbahn Naifjoch in Meran
Für den 30 Jahre alten Sessellift Piffing war die Zeit gekommen, in Rente zu gehen. Die Bauarbeiten an der neuen Naifjoch-Bahn, einer Kabinenbahn der Firma Doppelmayr, im Skigebiet Meran 2000 haben bereits im April 2022, damit die neue Kabinenbahn zum Beginn der Skisaison im Dezember 2023 in Betrieb genommen werden kann. In jede der großzügig bemessenen 37 Gondeln passen 10 Personen, was die Fahrt wesentlich angenehmer gestaltet. . Die Streckenführung der neuen Bahn wird leicht abgeändert und zudem wird an der Mittelstation eine begehbare Dachterrasse geplant. Mit dem Start in die Wintersaison 2022/2023 wird dann die Naifjochpiste im Skigebiet von Meran wieder reaktiviert.
Liftkapazität in La Norma fast verdoppelt
Seit 50 Jahren bringt die 4-Personen-Gondel Melezet WintersportlerInnen in La Norma auf 2.000 Meter Höhe. Die alte Seilbahn wird jetzt durch eine moderne 10-Sitzer-Gondelbahn des Herstellers Doppelmayr ersetzt. Diese Modernisierung läutet zu Beginn der Skisaison 2022/2023 eine neue Ära für das Skigebiet in Frankreich ein. Während die alte Gondel etwa 800 Personen pro Stunde befördern konnte, schafft die neue Melezet 1.400 Personen. Selbst in der Hochsaison ist La Norma ein eher ruhiges Skigebiet und mit dem neuen Lift sollten ab dem kommenden Winter auch die bislang geringen Wartezeiten der Vergangenheit angehören. Die Gondel wird nach dem aktuellen Stand der Technik gebaut und bietet viel mehr Platz. Die Fahrt auf den Berg wird mit dem neuen Melezet-Lift also nicht nur schneller, sondern auch bequemer sein.
Neuer Lift und neue Piste in See im Paznaun
See im Paznaun verfügt über ein kleines, gemütliches Skigebiet, das bis in jüngster Vergangenheit über 41 Pistenkilometer verfügte. Mit der neuen 8er-Gondel Furglerblick und eine neue blaue Piste wird das Skigebiet in Richtung Serfaus-Fiss-Ladis erweitert, wie bereits länger geplant. Der neue Lift startet an der Ascherhütte in Richtung Medrigjoch und bringt WintersportlerInnen ab Dezember 2022 von 2.174 Metern Höhe auf 2.570 Meter. Mit dem Bau der neuen Gondelbahn in See wird auch eine neue und 1,2 km lange blaue Piste angelegt und ein großes Freeride-Gebiet geschaffen. Erste Pläne sahen eine Bahn mit dem Namen "Medrigkopfbahn" vor, aber schon bald stellte sich heraus, dass es für die ursprüngliche Strecke eine Lösung gab, die die Natur weniger beeinträchtigt. Diese alternative Streckenführung erhielt dann auch den neuen, passenderen Namen: Furglerblick.
Großglockner Skiresort Kals-Matrei glänzt mit neuer Talabfahrt
Nach jahrelangen Verhandlungen ist die Entscheidung nun endlich gefallen: Die Pläne für eine neue Talabfahrt in Kals-Matrei, einem familienfreundlichen Skigebiet in Osttirol, sind beschlossene Sache. Die Idee dazu gab es schon länger und so ist die Freude groß, dass der Plan jetzt endlich in die Tat umgesetzt wird. Die neue Talabfahrt im Großglockner Resort Kals-Matrei soll allerdings erst zum Winter 2023/2024 fertiggestellt werden. Mit insgesamt rund 40 Pistenkilometern ist die neue Talabfahrt in Kals-Matrei dann aber eine absolute Bereicherung für das Skigebiet.
Neuer 6er-Sessellift auf der Seiser Alm
Der Spitzbühl 2er-Sesselift im Südtiroler Skigebiet Seiser Alm hat ausgedient und wird pünktlich zum Start der Skisaison 2022/2023 durch eine neue 6er-Sesselbahn mit gleichem Namen ersetzt. Da der Bau des neuen Sessellifts bereits im Herbst 2021 begonnen wurde, sollte der Eröffnung im Dezember 2022 nichts im Wege stehen. Neue, moderne Liftanlagen versprechen in der Regel mehr Komfort und so genießen Wintersportler zukünftig auf dieser Liftstrecke den Luxus einer Wetterschutzhaube und einer Sitzheizung. Zudem sorgen die erhöhte Beförderungskapazität und die kürzere Fahrzeit für kürzere Wartezeiten an der Liftstation des Skigebiets in Südtirol.
Neue 10er-Gondelbahn am Rosskopf in Sterzing
Nicht weit von der österreichischen Grenze entfernt, liegt die italienische Alpinstadt Sterzing. Vom Ortszentrum erreicht man die Talstation der Gondel in wenigen Minuten, die Wintersportler ins Skigebiet am Rosskopf auf eine Höhe von 1.860 Meter bringt. Seit einigen Jahren schon investiert das Skigebiet kräftig in eine neue Infrastruktur, was natürlich eine positive Auswirkung auf den Wintertourismus in der Region hat. So wurde 2018 die Kombibahn „Panorama“ inklusive neuer Talabfahrt eröffnet und derzeit wird an der, mit 10 km, längsten beleuchteten Rodelbahn Italiens gearbeitet. Zusätzlich hat die alte 6er-Gondel von 1987 ausgedient und wird durch eine neue Liftanlage ersetzt, die dann im Winter 2022/2023 einsatzfähig sein soll. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der Seilbahnbetrieb im Sommer komplett eingestellt. Ein besonderes Highlight der modernen 10er-Gondelbahn ist, dass sie über die Brennerautobahn führt.
Neue Seilbahn in Davos Klosters
Seit 1958 bringt die Gondel der Jakobshornbahn in Davos Klosters jeden Winter SkifahrerInnen und SnowboarderInnen von der Jschalp auf den 2.590 Meter hohen Jakobshorn Gipfel. Nach einem ersten Umbau im Jahre 1983 erfolgt dieses Jahr eine weitere Modernisierung. Im Zuge dessen werden die Kabinen und das Laufwerk erneuert und auch die Bergstation sowie das Restaurant und Hotel werden erneuert. Zudem soll die Jakobshornbahn 2 durch Solaranlagen deutlich nachhaltiger werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Projekt auf sechs Millionen Schweizer Franken.
Mehr Tempo mit 10er-Galsterbergbahn in Schladming-Dachstein
Abseits vom geschäftigen Treiben in Schladming und dem 4-Berge-Skigebiet liegt der Galsterberg bei Pruggern. Mit 15 Pistenkilometern gilt das kleine Skigebiet als sehr familienfreundlich. Bis zum letzten Winter fuhren WintersportlerInnen noch mit der nicht mehr ganz jungen GUB Galsterbergalm aus dem Jahr 1990 auf den Berg. Nach mehr als 30 Jahren wird in Schladming-Dachstein auf dem Galsterberg die neue 10er-Galsterbergbahn des Herstellers Leitner ihren Dienst beginnen. Mit der neuen Bergbahn gelangen SkifahrerInnen und SnowboarderInnen ab der Wintersaison 2022/2023 nun schneller und bequemer ins Skivergnügen auf den Gipfel beim Botinghaus. In der ersten Ausbauphase wird die Kapazität auf 1.200 Personen pro Stunde und in der zweiten Ausbauphase auf fast 1.800 Personen erhöht, so dass lange Schlangen an der Gondel wohl Geschichte sind. Für mehr Komfort sorgen bequeme Einzelsitze, mehr Beinfreiheit und ein fantastischer 360-Grad-Panoramablick. Die Kosten für die Modernisierung liegen bei rund 11 Millionen Euro.
Erneuerung der Züge des Pitztaler Gletscherexpress
Am Pitztaler Gletscher ändert sich zwar nichts an der Streckenführung des Gletscherexpress, aber die Züge der Zubringerbahn ins Skigebiet wurden im Sommer erneuert. Ab sofort bringt die Standseilbahn, mit zwei 28 Meter langen Zügen, die über zwei Waggons verfügen, Urlauber von Mittelberg aus deutlich komfortabler zu Bergstation am Pitztaler Gletscher auf 2.840 Metern Höhe. Die Transportzeit von acht Minuten und die Kapazität bleiben mit den neuen Zügen gleich, aber die moderne Bahnanlage läuft besonders energieeffizient.
Zermatt erhält eine neue 100er-Kabinenbahn
Seit 1963 bringt eine 80er-Kabinenbahn WintersportlerInnen vom Ort Zermatt hoch nach Furi und bietet damit Zugang zu einem Gletscherskigebiet, das zu jeder Jahreszeit Pistenspaß verspricht. Ab der Wintersaison 2022/2023 können sogar noch mehr Personen mit der neuen Kabinenbahn transportiert werden, denn diese verfügt über eine Kapazität für 100 Personen. Die neue Gondel im modernen Design bietet sogar mehr Bodenfläche pro Person, so dass eine Fahrt in engem Gedränge der Vergangenheit angehört. Auch in Zukunft wird sich die Zermatt-Furi Kabinenbahn die Tal- und Bergstation mit dem benachbarten Matterhorn Express teilen, aber die Talstation wird komplett umgebaut. Ziel des Umbaus ist es, den Gäste- und Gepäckfluss zu verbessern, was auch für das Projekt „Matterhorn Alpine Crossing“ eine wichtige Rolle spielt. Die moderne Architektur der neuen Talstation verbindet Funktionalität und Design und durch die neu entstehende Bürofläche für die Zermatt Bergbahnen soll die verbaute Fläche nachhaltiger genutzt werden. Eine unterirdische Umsteigestation sorgt für mehr Sicherheit und eine Entlastung an der Schluhmattstraße.
Gleich zwei neue Lifte in der Zillertal Arena
Die Pläne für die Erneuerung des alten 2-Personen-Lifts Kapauns und des Krimml X-Press liegen schon seit einiger Zeit auf dem Tisch. Nach der Erneuerung der Stuanmandlbahn ist dies der nächste Schritt zur Modernisierung für das Skigebiet Zillertal Arena. Das Tiroler Skigebiet wird diese Pläne schrittweise umsetzen. Der neue 8er-Sessellift Kapauns mit Wetterschutz und Sitzheizung wird bereits in der Skisaison 2022/2023 einsatzbereit sein. Geplant ist auch, dass sich die neue Bergstation des Lifts auf dem Gipfel des Übergangsjochs in einer Höhe von 2.500 m stehen wird. Die neue Krimml X-Press Bahn wird im nächsten Sommer durch eine 10er-Gondelbahn ersetzt und zu Beginn der Skisaison 2023/2024 betriebsbereit sein. Die neue Gondel wird dann mit zehn Sitzplätzen und Sitzheizung wesentlich komfortabler sein. Zudem benötigt man nur noch halb so viel Zeit für die Fahrt nach ins Skigebiet, der Lift ist windstabiler und es gibt keine Zwischenstation mehr. Langfristig wurde zudem auch über Pläne gesprochen, den Duxer-X-Press Lift auf der Gerlosplatte zu ersetzen. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik.