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54104 - Beijing 2022: Olympische Winterspiele in China (1)

Dabei sein ist alles. Die XXIV. Olympischen Winterspiele stehen in den Startlöchern. In über hundert Wettkämpfen in 15 Disziplinen messen sich vom 04. bis zum 20. Februar 2022 Athleten aus 109 Nationen in Peking. Die Hauptstadt Chinas ist der einzige Austragungsort, in dem sowohl Sommer- als auch Winterspiele stattfinden, so dass einige der für die olympischen Sommerspiele 2008 erbauten Sportstätten umgebaut wurden und erneut genutzt werden können. Neben Klassikern wie Biathlon, Rodeln und Eislaufen gibt es auch neuere Disziplinen wie Curling und Freestyle zu sehen. Wintersportfans können sich auf zwei Wochen gefüllt mit spannenden Wettkämpfen der Extraklasse freuen. Snowplaza verrät dir, was es so alles zu sehen gibt und wer die Favoriten für das begehrte Edelmetall sind.

Lasset die Spiele beginnen!

Bereits diesen Freitag, den 4. Februar 2022, fällt der Startschuss zu den 24. Olympischen Winterspielen in Peking. Die Eröffnungsfeier wird im Pekinger Nationalstadion stattfinden. Pandemiebedingt eingeschränkt und unter starken Vorsichtsmaßnahmen vor einigen hundert Zuschauern, startete heute –Mittwoch Nachmittag (Chinesischer Standard Zeit)– bereits der berühmte Fackellauf, bei dem das olympische Feuer von der Hauptstadt aus zu den anderen beiden Wettkampfstätten in Yanqing und Zhangjiakou getragen wird, bevor es zur feierlichen Eröffnung der Spiele am Freitag nach Peking zurückkehrt. Die Wettkämpfe aus 15 Disziplinen dauern zwei Wochen lang und enden mit der Abschlussfeier am 20. Februar 2022, bei der die olympische Fahne an die Bürgermeister der Austragungsorte der nächsten Olympischen Spiele 2026, Cortina D'Ampezzo und Mailand, weitergegeben wird. Wir stellen dir hier alle Disziplinen, Wettkämpfe, Favoriten und wichtigen Informationen zu dem sportlichen Großereignis vor!

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Lasset die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking beginnen!

Biathlon

Seit der Biathlon 1960 sein Debüt bei Olympischen Winterspielen gefeiert hat, ist er aus dem Wettbewerb nicht mehr wegzudenken. Bei der diesjährigen Biathlon Konkurrenz werden insgesamt elf Wettbewerbe ausgetragen, fünf für Frauen, fünf für Männer und einen Mixed Wettkampf. Das Nationale Biathlonzentrum in Zhangjiakou wurde extra für die Olympischen Winterspiele neu gebaut. Die norwegische Biathletin und mehrfache Medaillengewinnerin Tiril Eckhoff zählt zu den Favoritinnen. Bei den Männern sind der Deutsche Arnd Peiffer und Johannes Thingnes Bø aus Norwegen in diesem Jahr die Medaillenhoffnungen, nachdem der dreifache Goldmedaillengewinner Martin Fourcade aus Frankreich seine Karriere 2020 beendet hat.

Die elf Disziplinen des Biathlons:

Herren Damen Mixed
10km Sprint 7,5km Sprint 2 x 6km D + 2 x 7,5km H Mixed-Staffel
20km Einzel 15km Einzel
12,5km Verfolgung 10km Verfolgung
15km Massenstart 12,5km Massenstart
4 x 7,5km Staffel 4 x 6km Staffel

Bob

Wettbewerbe im Bob waren schon immer Teil der Olympischen Spiele im Winter. In diesem Jahr werden sie, zum ersten Mal in der Geschichte der Winterspiele, um einen Monobob-Wettkampf erweitert. Eine weitere Einzigartigkeit ist die Bahn im Yanqing National Sliding Centre, die mit einer 360-Grad-Kurve einmalig auf der Welt ist. Auch in diesem Jahr ist die deutsche Bobmannschaft voll auf Goldkurs, nachdem sie 2018 in allen Wettkämpfen als unschlagbare Sieger hervorgingen. Das Team um Francesco Friedrich im 4er Bob ist top fit und bereit in den 16 Kurven der Bahn weiteres Edelmetall zu erringen. Auch im Zweierbob der Damen zählt das deutsche Duo Lisa Buckwitz und Mariama Jamanka zu den Medaillenhoffnungen, aber die starken Amerikanerinnen sollte man im Auge behalten. Zwölf Medaillen gibt es bei den diesjährigen Winterspielen insgesamt beim Bob zu gewinnen.

Curling

Curling gehört zu den neueren Disziplinen unter den olympischen Sportarten und ist seit 1998 in Nagano fester Bestandteil des Wettbewerbs, nachdem es vorher bereits ein paar Mal Demonstrationssportart war. Aber, wer denkt die eher langsame Sportart sei wenig aufregend, der täuscht sich gewaltig. Im Kampf um die Steine mit Besen, Gripper- und Slider-Schuh, kommt richtig Spannung auf. Kanada und Schweden sind die erfolgreichsten Curling Nationen in der Geschichte der Olympischen Winterspiele und kämpfen auch in diesem Jahr im sogenannten „Ice Cube“, dem Beijing National Aquatics Center, in den Disziplinen Herren Curling, Damen Curling und Mixed Doppel Curling wieder um die begehrten Medaillen.

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Ice Cube Beijing

Eishockey

Seit den ersten Olympischen Winterspielen 1924 im französischen Chamonix ist Eishockey fester Bestandteil und beliebteste Sportart des Wettbewerbs. In diesem Jahr werden die zwei Turniere mit jeweils 12 Mannschaften in der Wukesong Arena in Peking ausgetragen.

Herren:

  • Gruppe A: Kanada, USA, Deutschland, China
  • Gruppe B: Russisches Olympisches Komitee, Tschechien, Schweiz und Dänemark
  • Gruppe C: Finnland, Schweden, Slowakei und Lettland

Damen:

  • Gruppe A: USA, Kanada, Finnland, Russisches Olympisches Komitee, Schweiz
  • Gruppe B: Japan, Tschechien, Schweden, Dänemark, China

Favoriten bei den Damen und Herren sind, wie bereits bei den letzten neun Olympischen Spielen, die nahezu unschlagbaren Teams aus Kanada. Aber die USA werden auch diesmal mit harten Bandagen kämpfen, um den langjährigen Rivalen endlich vom Podest zu stoßen.

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Das kanadische Eishockey Team ist auch bei den diesjährigen Winterspielen wieder der absolute Favorit.

Eiskunstlauf

Eisschnelllauf

Mit ganzen 14 Wettkämpfen, werden im Eisschnelllauf in Beijing die meisten Wettkämpfe ausgetragen. Im sogenannten Ice Ribbon, der Nationalen Eisschnelllaufhalle auf dem Olympiagelände im Norden von Peking, kann das Eis sogar den Bedürfnissen der verschiedenen Sportarten angepasst werden. Auf der mit 12.000qm größten Eisfläche Asiens kämpfen die besten Eisschnellläufer der Welt um Olympisches Gold. Nahezu unschlagbar ist hier seit Jahrzehnten das Team der Niederlande mit seinen Stars Sven Kramer und Ireen Wüst.

Freestyle Skiing

Die junge Disziplin, die 1992 zum ersten Mal bei Olympischen Winterspielen dabei war, wurde regelmäßig um verschiedene Wettbewerbe erweitert, wie Halfpipe und Slopestyle. In diesem Jahr sind in Peking gleich zwei neue Wettbewerbe im Programm: der Aerials Mixed Teamwettbewerb und der Big Air der Damen und Herren, die beide im Shougang Park ausgetragen werden, während die anderen Wettbewerbe im Genting Snowpark, im Osten des Bezirks Chongli in Zhangjiakou stattfinden. Die Stars der Ski-Freestyle Szene sind derzeit die Französin Perrine Laffont und der Kanadier Mikael Kingsbury. Beide sind selbstverständlich in Beijing mit dabei, ebenso wie die Halfpipe Queen Cassie Sharpe, der amtierende Weltmeister im Slopestyle Andri Ragettli und Skicross-Weltmeisterin aus dem Jahr 2021 Sandra Näslund. In der abwechslungsreichsten Disziplin der Spiele werden 13 Wettbewerbe ausgetragen:

  • Damen & Herren Springen
  • Damen & Herren Buckelpiste
  • Damen & Herren Skicross
  • Damen & Herren Halfpipe
  • Damen & Herren Slopestyle
  • Damen & Herren Big Air
  • Aerials Mixed Teamwettbewerb

Nordische Kombination

Die Nordische Kombination ist bereits seit 1924 olympisch und bietet gleich zwei Sportarten in einer: Skilanglauf und Skispringen. Bei den diesjährigen Winterspielen werden die Wettkämpfe an zwei verschiedenen Orten ausgetragen. Die Skisprungwettbewerbe werden im Nationalen Skisprungzentrum ausgetragen, während die Langlaufwettkämpfe im Nationalen Langlaufzentrum stattfinden. Die Deutschen Eric Frenzel und Johannes Rydzek, der Japaner Akito Watabe und der Norweger Jarl Magnus Riiber zählen zu den Favoriten der Olympischen Winterspiele in Peking. In der Nordischen Kombination werden bislang bei Olympia keine Wettkämpfe für Damen ausgetragen.

Rennrodeln

Mit bis zu 145km/h bei einem Gefälle von bis zu 18% rasen die Rennrodler durch den Eiskanal. Das Rennrodeln, die schnellsten der drei Rodelsportarten verspricht auch bei den diesjährigen Winterspielen Spannung pur auf der Bahn im Yanqing National Sliding Centre. Die Athleten messen sich in vier Wettbewerben: dem Herren Einzel, dem Herren Doppelsitzer, dem Damen Einzel und der Team-Staffel, die das erste Mal Olympia 2014 mit im Programm war. Wie auch beim Bob zählt hier das deutsche Team um Felix Loch und Natalie Geisenberger zu den absoluten Favoriten auf Gold.

Shorttrack

Im Vergleich zum Eisschnelllauf treten die Athleten beim Shorttrack direkt gegeneinander an. Der scheinbar chaotische Wettkampf erfordert eine gehörige Portion Mut, einiges an Geschicklichkeit und eine gut durchdachte Strategie. Im Hauptstadt-Hallenstadion in Peking wird dieses Jahr zum ersten Mal auch ein Mixed Team Staffel Wettbewerb ausgetragen, der weitere Spannung verspricht. Hier treten bei einem 2.000-Meter-Rennen, je zwei Frauen und zwei Männer einer Nation gegeneinander an. Bei den insgesamt 18 Runden muss jeder Shorttracker zweimal laufen. Bislang gab es noch keinen herausragenden Einzelsportler beim Shorttrack, allerdings ist das Team aus Südkorea bislang das olympisch erfolgreichste.

Skeleton

Wer beim Skeleton auf dem Podest stehen möchte, muss sich besonders anstrengen, denn hier werden in diesem Jahr nur sechs hart umkämpfte Medaillen vergeben. Im Yanqing National Sliding Centre werden bei den Herren der Lette Martins Durkurs, der von seinen Gegnern nur Supermann genannt wird, der Deutsche Christopher Grotheer und der amtierende Olympiasieger Yun Sung-bin aus Korea um die Podesstplätze kämpfen. Nachdem bei den letzten Winterspielen die Britinnen, allen voran die erfolgreichste Olympische Skeleton-Athletin aller Zeiten, Elizabeth Yarnold, die sich aber aus dem aktiven Sport bereits zurückgezogen hat, das Podest erobert hatten, lohnt sich es in Peking einen genauen Blick auf die beiden deutschen Medaillenhoffnungen zu werfen: Jacqueline Loelling und Tina Hermann.

Ski Alpin

Mit rasanten Geschwindigkeiten von bis zu 152km/h fliegen die AbfahrtsläuferInnen durch scharfe Kurven und riskante Sprünge die Piste hinunter. Ski Alpin ist eine der wichtigsten Disziplinen bei Olympischen Winterspielen. In den elf Wettbewerben im Nationalen Alpinen Skizentrum im Zhangjiakou-Gebiet gibt es in diesem Jahr ganze 33 Medaillen zu gewinnen. Die zweifache Olympia-Goldmedaillengewinnerin Mikaela Shiffrin aus den USA plant auch in Peking ihren Platz an der Spitze zu verteidigen, während die Franzosen Mathieu Faivre und Alexis Pinturault den nicht mehr aktiven Skisuperstar Marcel Hirscher aus Österreich beerben möchten.

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Im Alpin Ski gibt es 33 Medaillen zu gewinnen.

Skilanglauf

Wer kennt sie nicht? Die starken norwegischen Langläufer, wie den dreifachen Olympiasieger Johannes Høsflot Klæbo und die die erfolgreichste Winterolympionikin aller Zeiten Marit Bjørgen's, die bei diesen Spielen 2022 leider nicht mehr antritt? Auch in diesem Jahr messen sich die Konkurrenten aus Norwegen und Schweden wieder im Skilanglauf. Die zwölf Wettbewerbe einer der ursprünglichen olympischen Wintersportarten, finden im Nationalen Langlaufzentrum im Zhangjiakou-Cluster in den folgenden Disziplinen statt:

Herren

  • 15km Klassisch
  • 15km + 15km Skiathlon
  • Sprint Freistil
  • Teamsprint Klassisch
  • 4x10km Staffel
  • 50km Massenstart Freistil

Damen

  • 10km Klassisch
  • 7,5km + 7,5km Skiathlon
  • Sprint Freistil
  • Teamsprint Klassisch
  • 4x5km Staffel
  • 30km Massenstart Freistil

Snowboard

Diese junge olympische Sportart hat durch ihren Abwechslungsreichtum und die unglaubliche Spannung schnell ihren Platz in den Herzen der Zuschauer gefunden und ist von den Winterspielen nicht mehr wegzudenken. Die elf Wettkämpfe beim Snowboard, inklusive des neuen Mixed Team Snowboardcross Wettbewerbs, werden im Genting Snowpark und im Big Air Shougang ausgerichtet. Der Amerikaner und dreifache Goldmedaillengewinner Shaun White, plant seinen Titel in der Halfpipe zu verteidigen, während im Snowboardcross der Spanier Lucas Eguibar als Medaillenhoffnung gilt, nachdem der zweimalige amtierende Olympiasiegers Pierre Vaultier an diesen Winterspielen nicht mehr teilnimmt.

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Amerikanische Medaillenhoffnung und dreifacher Goldmedalliengewinner Shaun White

Skispringen

Seit Beginn der Olympischen Winterspiele 1924 in Chamonix heißt es: Zieh!!! Auf der ersten permanenten Skisprung-Schanze der Welt, im Nationalen Skisprungzentrum im Zhangjiakou-Cluster, messen sich in diesem Jahr die weltbesten SkispringerInnen in fünf Disziplinen und erstmals auch in einem Mixed Team Wettbewerb. Skisprungstars wie die Norwegerin Maren Lundby, die Slowenin Ema Klinec und Karl Geiger aus Deutschland, sowie der Pole Piotr Zyla zählen zu den Medaillenhoffnungen in Beijing. Der vierfache Olympiamedaillengewinner Andreas Wellinger wurde nach einer Coronainfektion und aus Sorge vor einer Zwangsquarantäne nicht nominiert, soll sich aber als möglicher Nachrücker bereithalten.

Wer keinen der olympischen Wettkämpfe verpassen möchte, findet hier eine Übersicht.

Corona & Olympia

Um einen größeren Corona Ausbruch vor den Winterspielen zu vermeiden, müssen, bereits seit Mitte November 2021 alle Personen, die nach Peking einreisen wollen, einen negativen Corona Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Durch die strikte Null-Covid-Politik Chinas werden die Olympischen Winterspiele komplett abgeschottet. Teilnehmende AthletInnen müssen vollständig geimpft sein oder vorab drei Wochen in Quarantäne. Sie werden täglich mit PCR-Tests kontrolliert und dürfen das olympische Dorf und die Wettkampfstätten nicht verlassen. Ausländische Fans dürfen, aufgrund der weltweiten Corona Pandemie, an den Olympischen Winterspielen in Peking in diesem Jahr nicht teilnehmen.

Aufgrund der andauernden Corona Pandemie kann es außerdem täglich zu Änderungen bei den Mannschaftsaufstellungen und den teilnehmenden AthletInnen kommen. Hier findest du immer die aktuellsten Informationen.

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Die anhaltende Corona-Pandemie sorgt auch bei Olympia für Einschränkungen.

Kritische Stimmen zu Beijing 2022

Knapp war die Entscheidung 2015 beim IOC, als 44 von 84 Funktionären für die Austragung der Winterspiele 2022 in Peking stimmten. Ob es die richtige Entscheidung war, wird sich noch zeigen. Bereits vor Beginn der Spiele werden immer mehr kritische Stimmen laut und auch Menschenrechtsorganisationen laufen Sturm. Die Athleten beklagen sich die über die Bedingungen vor Ort, während den Organisatoren von internationalen Journalisten Behinderung bei der Berichterstattung vorgeworfen wird. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist es, laut der Geografin Carmen de Jong, reiner Wahnsinn, Winterspiele an einem Ort ohne natürlichen Schnee stattfinden zu lassen. Ganz aktuell wurde auch noch die digitale Sicherheit der AtlethInnen angeprangert. Mehr dazu findest du hier.

Rund um die olympischen Winterspiele

Damit die olympischen Fans, die ja leider nicht live dabei sein können, dennoch auf ihre Kosten kommen, haben sich die Organisatoren einiges einfallen lassen. Es gibt eine FANZONE mit Abstimmungen, interaktiven Spielen und vielem mehr. Auch das olympische Maskottchen Bing Dwen Dwen macht bereits Lust auf mehr.

Snowplaza wünscht allen AthletInnen und Athleten viel Erfolg und den Zuschauern vor den Bildschirmen viele spannende Wettkämpfe.

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Über Miriam

Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.