Im Januar 2018 wurde der 3er-Sessellift Kumme in Zermatt von einer Lawine verwüstet. Die Lawine kam vom Unterrothorn (3.104 m), bahnte sich ihren Weg durch das Tufterntal und ließ von der Talstation des alten Lifts nur noch ein paar Betonmauern und das Fundament übrig. Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen und endlich gibt es grünes Licht für den Wiederaufbau. Ab dem 20. Dezember 2020 steht an selber Stelle die neue 10er-Gondel Kumme.
Neuer Verlauf und Mittelstation
Die neue 10er-Gondel Kumme in Zermatt verläuft ein wenig anders als ihr Vorgängerlift. Die Talstation liegt bei Tuftern auf 2.215 m, die Mittelstation befindet sich auf der Tufternkumme auf 2.775 m und von da aus führt die neue Gondel zum Unterrothorn. Außerdem werden die Beschneiungsanlagen in diesem Teil des Skigebiets ausgebaut. Der Beginn der Arbeiten wurde auf Mai/Juni 2020 datiert. Wenn der Bau nach Plan verläuft, können Skifahrer und Snowboarder ab dem 20. Dezember 2020 in die neue Kumme einsteigen und zum Unterrothorn gondeln.
Impuls für das Unterrothorn
Das Ziel dieses Projekts ist nicht nur die Infrastruktur wiederherzustellen, sondern auch diesen Teil des Skigebiets wieder mehr zu beleben. Mit einer Beförderungskapazität von 1.500 Personen pro Stunde hofft man auch die Wartezeiten auf ein akzeptables Minimum zu reduzieren. Zwar wurde dieser Teil von Zermatt von Skiurlaubern immer etwas weniger frequentiert, das soll sich aber in der kommenden Saison ändern.
Zahlren & Fakten der neuen 10er-Gondel Kumme in Zermatt |
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Bergstation: Unterrothorn | Länge: 3.220 m |
Höhe Bergstation: 3.100 m | Höhenunterschied: 885 m |
Geschwindigkeit: 6 m/s | Fahrzeit: ca. 09:50 min. |
Gondelkapazität: 10 Personen | Kapazität: 1.500 P/h |
Anzahl Kabinen: 56 | Skigebiet: Zermatt |
Erster Skilift in der Schweiz ohne Personal
Spekulationen zufolge soll die neue Kumme-Gondel der erste Skilift in der Schweiz werden, der ohne Personal auskommt. Der Fabrikant Garaventa hat dafür ein technisches Konzept entwickelt, das den Betrieb der Anlage ohne permanentes Personal möglich machen soll. Nur bei der Mittelstation soll noch eine einzige Person anwesend sein, die den Betrieb überwacht. In Val Thorens funktioniert dieses Konzept bereits. Die gesamten Kosten für die neue Anlage belaufen sich gegenwärtig auf 25 Millionen CHF.