Aktuell leben wir in einer bizarren Zeit. Ein Virus, das die Welt auf den Kopf stellt, bestimmt unser tägliches Leben. Es hat auch dafür gesorgt, dass die Skisaison abrupt beendet werden musste. Zehntausende Winterurlauber mussten ihren Skiurlaub abbrechen oder können ihn gar nicht erst antreten. Das ist bitter, für die Tourismusindustrie und auch für die Skiurlauber. Wir spüren das besonders auf Social Media anhand von Kommentaren wie: „Warum veröffentlicht ihr [Snowplaza] noch diese Art von Beiträgen? Die Wintersaison ist vorbei!“ Wir begreifen natürlich, woher diese Art von Reaktionen kommen. Bedauern, Unsicherheit und Wut sind einige der Gefühle, die momentan in unserer Gesellschaft allgegenwärtig scheinen. Warum schreiben wir also weiter über die Berge und über Wintersport?
Wir sehen uns in der Verantwortung unseren Job weiterhin ernst zu nehmen, über unsere Leidenschaft zu schreiben, auf keinen Fall die aktuelle Lage zu ignorieren, aber auch für einen Ausgleich in der Berichterstattung zu sorgen. Der Fakt, dass wir nicht mehr vor Ort in den Skigebieten sein können, ist, wenn es nach uns geht, kein Grund dafür, um nicht mehr über das Thema zu schreiben. Mehr noch, gerade deswegen wollen wir weiterhin über Skifahren und die Berge schreiben, weil wir es eben nicht mehr real erleben können. Und wenn wir ehrlich sind: diese Entwicklung machen wir doch alle jedes Jahr im Frühling mit, wenn die Skigebiete regulär schließen und in den Sommer übergehen, oder nicht?
Plötzliches Ende der Skisaison
Niemand hat sich vor ein paar Wochen vorstellen können, dass die Skisaison ein derartig abruptes Ende finden sollte. Ernster wurde es als letzte Woche die Zahl der Neuinfektionen in Norditalien unkontrollierbar nach oben schnellten. Die ersten Skigebiete in Südtirol mussten schließen. Am Donnerstagabend (12. März) kündigte Tirol an, dass Hotels und Skigebiete dem italienischen Vorbild folgen sollten. Salzburg und Vorarlberg schlossen sich an. Ein paar Tage später beschloss man auch die Skigebiete in der Schweiz und in Frankreich zu schließen. Bis vor Kurzem waren einige unserer Redaktionsmitglieder noch in der französischen Schweiz, in Tirol und Norditalien stationiert. Alle sind vorerst nach Hause zurückgekehrt und haben sich in Quarantäne begeben. Sicherlich sind das gute Maßnahmen, die von den Ländern und den Menschen ergriffen werden, um das Virus in den Griff zu bekommen. Während ich diese Zeilen verfasse, hoffe ich auf das Beste: dass wir diese Zeit gut und miteinander überstehen und bald wieder in Wanderschuhen oder auf Skiern und Snowboards die Berge entdecken können.
Wir lieben Ski fahren - 12 Monate und 365 Tage im Jahr
Unsere Redaktion besteht aus Wintersportverrückten! Menschen, die ein großes Skifahrer- oder Snowboarder-Herz haben und nicht nur 6 Monate sondern ganze 12 Monate lang nichts lieber machen, also vom Schnee, vom Skifahren und Snowboardern und von den Bergen zu träumen und zu schreiben. Seit 20 Jahren machen wir unseren Job nun und das soll auch so bleiben. Ob wir nun in den Skigebieten sind oder nicht, die verschneiten Berglandschaften müssen wir nicht ständig erleben, um sie zu fühlen und darüber zu schreiben. Natürlich wollen wir unsere Berichterstattung an das Zeitgeschehen anpassen, um dem Ernst der Situation auch gerecht zu werden. Was wir nicht wollen, ist schlechte Stimmung verbreiten oder gar Panik schüren.
Wir unterstützen was wir lieben
Viele Branchen sind von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Die Tourismusbranche und alle Länder, die davon abhängig sind, dürften zu den am härtesten getroffenen Fällen gehören. Hotels, Bars, Restaurants, Skishops und Bergbahnen haben in den letzten Wochen erhebliche Umsatzeinbrüche erlitten. In vielen Ländern wie z.B. Österreich ist ein Großteil der Bevölkerung und deren Einkommen direkt oder indirekt davon betroffen. Auch darum wollen wir weiterhin über Skifahren, Skiurlaub und alles was dazugehört schreiben. Wir hoffen, dass auch unsere Community diesen Gedanken nachvollziehen kann und unsere Berichterstattung weiterhin verfolgt und aktiv mitgestaltet. Gemeinsam dürfen wir noch träumen und an die Berge und an Skifahren und Snowboarden denken, denn einer Sache stehen wir 100 % positiv gegenüber: dass die nächste Skisaison kommen wird und wir alle zusammen wieder unserer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen dürfen.