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51095 - Winterwanderungen mit Hüttenzauber im Tölzer Land: Der Wald in Bayern ruft!
© Tourist Information Kochel a. See, Thomas Kujat

Der Wald im Winter – eine Oase der Ruhe. Da ein Rascheln der Bäume im Wind, dort ein Eichhörnchen, das nach seinen versteckten Wintervorräten sucht. Ansonsten Stille. Die kristallklare Luft strömt durch den Körper. Man findet zu sich. Hier spürt man das Tölzer Land-Motto: „Leben spüren – bewusst.er.leben.“

Die heilenden Kräfte des Tölzer Landes

Neben Ruhe und Natur ist das „Heilklima Tölzer Land“ ein stiller Begleiter. Die Kälte- und Höhenreize des Heilklimas werden ebenso therapeutisch eingesetzt, wie die Reinheit der Luft. Und das Beste daran, jeder dosiert die Reizintensität einfach selbst – durch schnelleres oder langsameres Gehen. Empfohlen sind übrigens 3 km/h. Der Wald als Therapiezentrum für jedermann. Im Heilklimapark Tölzer Land, der sich rund um Herzogstand, Blomberg und die Benediktenwand erstreckt, werden auch im Winter einige der ausgewiesenen Heilklimawege geräumt. Insgesamt gibt es im Tölzer Land 300 km geräumte Winterwanderwege von moderat bis anspruchsvoll. Hier die Winterwander-Highlights!

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Winterwandern im Tölzer Land (Foto: © Stadtmarketing Bad Tölz)

Ein Klassiker – Winterwandern am Blomberg

Über 25 km Winterwanderwege stehen für Spaziergänger, Touren- und Schneeschuhgeher am Tölzer Hausberg bereit. Von der Talstation der Blombergbahn (705 m) geht es der Beschilderung „Winterwanderweg“ folgend teils auf Forstweg, teils auf dem alten Zwieselsteig durch dichten Winterwald hinauf. Je nach Kondition, Lust und Laune dehnt man die Tour bis zum Blomberggipfel (1248 m) oder einen der umliegenden Gipfel wie den Zwiesel (1348 m) oder Heiglkopf (1218 m) aus. Von dort aus besticht eine bezaubernde Sicht auf die eindrucksvolle Benediktenwand und weit ins winterliche Karwendel. Ein familienfreundlicher Höhenweg ab der Bergstation und ein Kunstwanderweg mit 17 Landart-Objekten und Skulpturen laden zum Spaziergang durch tiefverschneiten Winterwald ein. Einkehrmöglichkeit bietet das Blomberghaus (1203 m). Witterungsbedingt individuelle Öffnungszeiten beachten.

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Einfach mal entspannen (Foto: © Tölzer Land Tourismus, Peter von Felbert)

Winterwanderung auf dem Höhenweg zur Tölzer Hütte am Brauneck

Auf eines muss man bei dieser Tour nicht lange warten: Auf die Aussicht! Bequem geht es mit der Brauneck-Bergbahn südlich von Bad Tölz auf 1.520 Meter Höhe. Im Süden ragen die Gipfel des Karwendelgebirges in die Höhe. Von hier startet der kleine Höhenweg und nach nur wenigen Metern ist schon das Brauneck-Gipfelkreuz (1.555 m) erreicht. Nun ist auch der Blick nach Norden auf das Isartal bis nach Bad Tölz und – bei gutem Wetter – bis nach München frei. Es folgt der kurze Abstieg über einen Steig. Dort gelangt man über verschneite Almböden bis zum Panoramaweg. Nach einer Stunde erreicht man schon die Tölzer Hütte. Wer den Gipfel auslassen will, kann auch direkt den Panoramaweg von der Bergstation aus wählen. Dann verkürzt sich die Gehzeit auf dem beinahe ebenen Weg auf eine halbe Stunde. Auf der Tölzer Hütte angekommen, servieren die Wirtsleute Georg & Johanna den hausgemachten Kaiserschmarrn, der unter Liebhabern als der beste überhaupt gerühmt wird.

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Kulinarische Höhepunkte auf der Tölzer Hütte (Foto: © Tölzer Land Tourismus, Peter von Felbert)

Verdiente „Semmelknedl“ auf der „Florihütte“

Etwas anspruchsvoller ist die Tour zur Florianshütte am Brauneck. Hier erklimmen Bergsportler mit Skitourenausrüstung, Wander- oder Schneeschuhen rund 600 Höhenmeter auf ca. 4 km Strecke. Kenner wissen: Es wird steil. Der Anstieg lohnt sich aber. Auf der „Florihütte“, wie sie der Volksmund nennt, gibt’s nämlich Ausgefallenes wie „Semmelknedl-Carpaccio“. Wichtige Info der Wirte am Rande: „Mia sogn Du!“

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Ruhemoment auf der Florihütte (Foto: © Florianshütte / Alpen Plus, Dietmar Denger)

Schweinebraten auf der griabigen Lenggrieser Hütte

Am südlichen Ortsende von Lenggries wartet schon die nächste Tour zur Lenggrieser Hütte. Vom Schloss Hohenburg aus ist der Weg und der Aufstieg von 665 Höhenmetern etwas weniger anstrengend als zur Florihütte, aber dennoch sportlich! Nach drei Stunden oben angekommen wartet der Hüttenwirt Florian mit seiner Familie. „Griabig“, ist hier das Motto, was bairisch ist und für behaglich, angenehm und urgemütlich steht. Bekannt ist die Hütte für den „sauguten Schweinebraten“, den es samstags und sonntags gibt. In Lenggries wartet übrigens ein weiteres Highlight. Hier haben Holzhacker und Flößer Tradition und daher gibt’s eine Laternentour mit dem Flößer. Matthias Mederle erzählt, ausgestattet mit Öllampe und traditionellem Gewand, über historische Kalköfen, die Pfarrkirche und das Heimatmuseum.

Der besondere Jahreswechsel

Zurück zum Wald! Neben dem Brauneck südlich von Bad Tölz sehen die Münchner gerne auch die Benediktenwand südlich von der bayerischen Hauptstadt als ihren Hausberg. Die Tutzinger Hütte am Fuße der Benediktenwand, die steil und markant über der Hütte aufragt, ist ein perfekter Ort, um das alte Jahr ausklingen zu lassen - oder ins Neue zu starten. Die Hütte ist im Winter nur vom 26.12. bis 06.01. geöffnet. Es ist also ein ganz exklusives Erlebnis, in der eindrucksvollen Kulisse inmitten der Natur die Zeit um den Jahreswechsel zu genießen. Kleiner Tipp: Hüttenschlafsack nicht vergessen!

Romantische Ausflüge mit bayerischem Hüttenflair

Apropos besondere Erlebnisse. Was ist romantischer als händehaltend durch den verschneiten Wald zu spazieren und nach einer Stunde Gehzeit auf 1.070 Metern Höhe selbstgemachten Kuchen und Kaffee zu genießen? Wer sich nach solch entspannter Zeit zu zweit sehnt, ist in Wackersberg richtig. Dort führt der Weg zur Kirchsteinhütte im Längental. Auch beliebt ist hier die Brotzeit. Die kann man sich romantisch teilen – muss man aber nicht. Zu einer zünftigen Brotzeit gehören übrigens Fleisch, Wurst, verschiedene Käsesorten, Radieschen und Brezn oder Brot. Als im Winter besonders romantisch gilt übrigens auch der Weg zur Denkalm bei Lenggries, der noch etwas kürzer ist als jener zur Kirchsteinhütte.

Noch was für Romantiker: Der Weg zum Kloster Reutberg bei Sachsenkam führt über eine weite Ebene, um den malerischen Kirchsee und durch dessen gleichnamiges Moor. Das Kloster Reutberg, wo es zur urigen Brotzeit selbstgebrautes Klosterbier gibt, ist idealer Start- und Zielpunkt mit herrlichem Alpenpanorama vom Wendelstein bis zur Zugspitze.

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Aussicht vom Herzogstand (Foto: © Tourist Information Kochel a. See, Thomas Kujat)

Auf den Spuren von Königen am Herzogstand

Wahrlich herrschaftlich ist der Herzogstand bei Kochel am See. Zu Fuß oder mit der Herzogstandbahn erklimmt man die rund 850 Höhenmeter und hat so die Wahl zwischen einem anspruchsvollen Steig oder gemütlichen Winterwanderwegen. 1857 entdeckte König Max II. dieses Naturidyll und errichtete hier ein kleines Jagdhaus. Acht Jahre später erbaute König Ludwig II. ein Königshaus und kürte den Herzogstand zu seinem Lieblingsplatz. Leider fiel dieses einem Brand zum Opfer. Geblieben sind der heimelige Winterwald und bei guter Sicht der Blick bis nach München sowie auf den Kochel- und Walchensee oder das Karwendel- und Wetterstein-Gebirge. Wer Glück hat, kann auch beim Berggasthaus Herzogstand einkehren. Am besten vorab die Öffnungszeiten checken.

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Langlaufen im Winterparadies Tölzer Land (Foto: © Tourist Information Kochel a. See, Thomas Kujat)

Dies sind nur ein paar der herrlichen Winterwanderungen im Tölzer Land. Auch im Tal, entlang der Isar, durch Moore und entlang der Seen führen im Winter zahlreiche geräumte Wanderwege. Wer lieber auf zwei Kufen durch die Winterluft gleitet, auf den warten im Tölzer Land 260 km Langlaufloipen durch tiefverschneite Landschaften in nahezu unberührter Natur. Jachenau, Kloster Reutberg, Schwarzenbachtal und Fall-Vorderriss bei Lenggries sind nur einige Geheimtipps für Langläufer. Und auch die Skigebiete Brauneck-Lenggries oder Herzogsstand/Walchensee liegen in der Region. Es gibt also viel zu entdecken bei einem Kurztrip im Tölzer Land – oder mit ein bisschen mehr Zeit auch bei einem Winterurlaub! Eines ist jedenfalls sicher, egal ob zu Fuß oder auf zwei Kufen – im Wald findet jeder seinen persönlichen Platz zum Entspannen.

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190 - Winter - Max

Über Max

Aufgewachsen im schönen Bayern, hatte ich die Berge stets in greifbarer Nähe. Im Winter arbeite ich im Zillertal als Snowboardlehrer. Bei Snowplaza berichte ich über die neuesten Trends und News im Wintersport.