Brav die markierten und präparierten Skipisten hinuntergleiten, Familien mit Kindern ausweichen und sich anschließend wieder am Skilift in die Schlange stellen, um das Ganze zu wiederholen. Genau das wollen Freerider nicht. Stattdessen wollen sie die Kraft der Natur hautnah spüren und mittendrin erleben, wie die Elemente der Alpen den eigenen Körper an seine Grenze bringen. Gerade Freerider stellen ganz besondere Ansprüche an ihren perfekten Skiurlaub. Deshalb hat Snowplaza hier zusammengestellt, was Skifahrer bei der Planung des nächsten Skiurlaubs beachten müssen.
1. Beste Reisezeit prüfen
Besonders beim Freeriden sind die Wetterverhältnisse und Schneebedingungen bedeutsam, denn so kann zum Beispiel eine vernebelte Sicht im freien Gelände wirklich gefährlich werden und auch zu hohe Temperaturen können etwa das Lawinenrisiko erhöhen. Deswegen sollten sich Freerider am besten direkt bei den Skigebieten informieren, welche Reisezeit empfohlen wird, damit die Freeride-Saison optimal genutzt werden kann. Auf jeden Fall, und das gilt vor jedem Trip abseits der Pisten, die Lawinensituation nachlesen und richtig einschätzen, damit kein Risiko entstehen kann. Freeriding: alles zum Thema Tiefschneefahren >
2. Eigene Fähigkeiten kritisch einschätzen und ggf. Kurs buchen
Beim Freeriden geht es neben dem an-die-Grenzen-gehen aber auch vornehmlich darum, die eigenen Fähigkeiten und das eigene Level sehr gut zu kennen, denn Selbstüberschätzung kann beim Freeriden wirklich riskant werden. Im Zweifelsfall also entweder noch einmal ein Training buchen oder sich schon im Voraus über geführte Freeride-Touren informieren und diese von Zuhause aus buchen. Tiefschneefahren: Technik, Übungen und Tipps >
3. Notfall-Ausrüstung kaufen
Wer sich im nächsten Skiurlaub zum ersten Mal ans Freeriden wagen will, der braucht unbedingt die richtige Ausrüstung. Zum Basis-Paket gehören Pieps (LVS-Gerät), Schaufel und Sonde. Allerdings sollte hier nicht am Preis gespart, sondern auf gute Qualität geachtet werden. Gute Sets gibt es bereits ab 300 Euro. Sicher eine sinnvolle Investition ist auch ein ABS-Lawinenrucksack, der im Ernstfall einen Airbag auslöst und den Skifahrer an der Oberfläche der Lawine hält. Der Preis liegt zwischen 400 und 700 Euro.
4. Gruppe finden
Eines der obersten Sicherheitsgebote beim Freeriden ist es sicher, niemals allein im offenen Gelände unterwegs zu sein, sondern mit einer Gruppe ins Hochalpine zu gehen. Wer noch keine anderen Freerider kennt, kann sich online oder in Foren schon verschiedenen Gruppen anschließen, um so gemeinsame Touren zu planen. Den Aufruf am besten schon vor der Reise starten, damit sich mögliche Interessierte anschließen können.
5. Das richtige Skigebiet buchen
Zu guter Letzt kommt es für Freerider auch noch darauf an, das richtige Skigebiet für die eigenen Wünsche zu finden. Zum Freeriden eignen sich besonders die folgenden Skigebiete: Ski Arlberg, Ischgl, Mont-Blanc Chamonix, SkiArena Andermatt-Sedrun, Vail Mountain und Fieberbrunn. Jetzt haben Freerider nur noch die Qual der Wahl, welches Skigebiet es für den nächsten Skiurlaub sein soll.
Die besten Skigebiete für Freerider
Tiefschnee, Tiefschnee und noch mehr Tiefschnee - das brauchen Freerider, wenn sie den perfekten Skiurlaub erleben wollen. Wer nicht so weit fahren will, der kommt sicher in Mittenwald am Karwendel auf seine Kosten. Hier wartet auch die längste Skiroute Deutschlands. Erstklassige Bedingungen bieten sich auch in Lech am Arlberg, mit insgesamt 200 km Tiefschneeabfahrten. Wer noch mehr Adrenalin braucht, der hat hier die Möglichkeit, das einzige Heli-Ski-Angebot Österreichs zu nutzen. Chamonix und der Mont Blanc sind das Nonplusultra, wenn es ums Freeriding geht. Das hochalpine Gelände geht hinauf bis auf eine Höhe von 3.842 Meter und wieder hinab geht es über die 20 Kilometer lange Variantenabfahrt. Tiefschnee-Skigebiete Top 10 >