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"Wir fahren heute ins Skigebiet Venet." Ähm. Wohin? So oder so ähnlich habe ich auf die Aussage von meinem Kollegen reagiert. Das kleine Skigebiet liegt in der Skiregion TirolWest und gilt dort als Geheimtipp. Im Logo ist auch von Genussberg die Rede und davon, dass man hier ungestört auftanken könne. Davon wollen wir uns aber selber überzeugen. Deshalb lassen wir uns vom Navi den Weg nach Zams weisen und sind gespannt auf das, was uns erwarten wird. Snowplaza-Bloggerin Marlene hat das Skigebiet Venet besucht, berichtet über ihre Eindrücke und stellt die Skiregion TirolWest insgesamt näher vor.

Das Genussskigebiet Venet im Überblick

Insgesamt 22 Pistenkilometer warten im Skigebiet Venet auf Skifahrer und Snowboarder. Ein Großteil der Abfahrten ist rot markiert. Von Zams aus bringt uns die Venetbahn hinauf auf 2.212 Meter. Der Venetgipfel liegt noch einige Meter oberhalb, ist aber nur für Skitourengeher auf eigene Gefahr erreichbar. Dafür steht knapp unterhalb, in unmittelbarer Nähe zum Pistenrand, eine kleine Kapelle. Die Glasfassade schimmert bunt in der Sonne und bildet einen leuchtenden Fleck inmitten der verschneiten Winterlandschaft.

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Die Kapelle in der Nähe der Gipfelstation. © marlenesleben

Nächstes Mal sparen wir uns die Autobahnmaut

Von München aus dauert die Anreise nach Zams auf der Route über Garmisch-Partenkirchen und den Fernpass etwa 2,5 Stunden. Am Fernpass fahren wir durch ein Winterwunderland. Es hat frisch geschneit. Die Bäume rechts und links der Fahrbahn sind weiß. Der Asphalt selbst ist nicht schneebedeckt, sodass wir ohne Verzögerung durchkommen. Bei schlechten Straßenverhältnissen durch Schnee und Glätte kann sich hier die Anfahrt ansonsten etwas verzögern. In Ehrwald halten wir nochmal an, kaufen eine Vignette. Die hätte es eigentlich nicht gebraucht. Nur knapp 10 Kilometer Autobahn warten kurz vor Zams auf Skiurlauber. Und direkt neben der A12 führt die B171 entlang, über die die Mautstrecke fast ohne Zeitverlust umfahren werden kann.

Auffahrt mit der Venetbahn

Unser Hotel liegt direkt neben der Seilbahnstation der Venetbahn. Wie praktisch. Wir ziehen uns um und sind kurz darauf startklar. In der Großraumgondel geht es nach oben. Mit einem erstklassigen Panoramablick über Zams und das gesamte Tal schweben wir langsam nach oben. Unter uns ist nur Wald zu sehen. Ob es auch eine Talabfahrt gebe, will Felix wissen. Der Seilbahnfahrer verneint. Eine inoffizielle sei da zwar, aber die sei schwer zu finden. Da hätten selbst die Einheimische Probleme. Okay ... dann müssen wir wohl mit der Gondel, die alle 20 Minuten fährt, später auch wieder zurück ins Tal fahren.

Ruhig und verschneit. So ist unser erster Eindruck

Wir blicken uns um und schnallen die Ski an. Die Bindung klickt beim Einrasten. Außer uns sind kaum andere Skifahrer unterwegs. Vor uns liegen weite, leere Skiabfahrten. Zwar lässt sich die Sonne nicht blicken, dafür sieht es in den Wäldern zeitweise richtig mystisch aus. Viele Abfahrten führen zwischen Bäumen hindurch. Wir bleiben stehen, knipsen das eine oder andere Foto. Im Wald wirkt das hier sogar noch viel besser als bei der Aussicht, die sich uns oben geboten hat. Hin und wieder stehen Hütten am Pistenrand. Teilweise sind sie bis unters Dach eingeschneit. Urig. Da möchte man doch gerne den Skiurlaub verbringen. Ob man die wohl mieten kann?

Panorama-Aussicht beim Einkehrschwung

Nachdem wir den einen oder anderen Kilometer auf Ski zurückgelegt haben, kehren wir an der Bergstation der Venetbahn ein. Was von außen wie ein herkömmliches Selbstbedienungsrestaurant aussieht, entpuppt sich im Inneren als Panorama-Restaurant. Eine riesige Fensterfront ermöglicht den Blick in die Tiefe und Ferne. Das beste ist: Auch hier sind wir nahezu alleine und im Gegensatz zu den Aussichtspunkten draußen ist es warm. Gebannt blicken wir auf den Inn, der sich etliche Höhenmeter unter uns den Weg durch das Tal bahnt.

Hütten sind teilweise komplett eingeschneit

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© Felix Wende

Die Aussicht beim Auffahren mit der Venet-Bahn

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© marlenesleben

TirolWest ist nicht nur für Genussskifahrer

Das Skigebiet Venet ist also wirklich ein Geheimtipp für all jene, die sich nach einem ruhigen, entspannten Tag auf der Skipiste sehnen. Wenn die 22 Kilometer Skiabfahrten nicht ausreichen, locken in naher Umgebung in der Region TirolWest noch zahlreiche weitere Skigebiete. So sind St. Anton am Arlberg, Serfaus-Fiss-Ladis und Ischgl nicht einmal 30 Kilometer entfernt. Auch der Kaunertaler Gletscher, der Pitztaler Gletscher und Nauders liegen in einer zumutbaren Entfernung. Das Auto können Skiurlauber sogar stehen lassen. Aus Zams gelangen Skifahrer wahlweise mit dem kostenlosen Skibus jeden Tag in ein anderes der umliegenden Skigebiete oder aber man nimmt den Shuttle-Service in Anspruch. Dann werden Skifahrer für 5 Euro pro Tag direkt an der Unterkunft abgeholt. So kann eine Skisafari mit über 1.000 Kilometern in der Region TirolWest unternommen werden.

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Über Marlene

Als Wahlmünchenerin habe ich die Alpen ja quasi vor der Tür und bin deshalb gern in den Bergen unterwegs. Von Oktober bis Mai und manchmal auch im Hochsommer begleiten mich dabei meine geliebten Skier.