Eigentlich ist es ja für Skifahrer etwas Tolles, wenn sie bemerken, wie hoch das Niveau der eigenen Skikünste ist. Denn dann heißt es, sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich vielleicht endlich auf diese eine schwarze Skipiste zu wagen, auf die man sich bis jetzt noch nicht getraut hat. Schwierig wird es allerdings, wenn man feststellt, dass man deutlich besser fährt, als die eigenen Freunde, die mit im Skiurlaub sind. Snowplaza stellt 10 Nachteile von Skifahrern vor, die besser Ski fahren als ihre Freunde.
1. Die meiste Zeit verbringt man mit Warten
Jemand hat seinen Skistock verloren, warten. Ein Mitglied der Gruppe ist aus dem Schlepplift gekippt, warten. Nach einem Sturz müssen zunächst wieder Skier und Stöcke zusammengesucht und dann auch wieder angezogen werden, warten. Hier wird schon deutlich, was einer der größten Nachteile ist, wenn ein Skifahrer besser fährt, als der Rest der Truppe. Man steht sich ewig die Beine in den Bauch, bis alle ihre Körperteile und das Equipment sortiert haben und klar zur Abfahrt sind.
2. Bevor man sich versieht, ist man Skilehrer
„Kannst du mir noch einmal zeigen, wie das mit dem Bremsen ging?“ „Wo muss ich jetzt das Gewicht hin verlagern?“ Meistens ist es SkifahrerInnen gar nicht bewusst, aber offenbar haben alle die besser Ski fahren als ihre Freunde, einen Vertrag unterzeichnet, bei allen den privaten Skilehrer zu spielen. Unentgeltlich natürlich. Das heißt, sehr viele Menschen mit dem Kopf aus dem Schnee ziehen, wieder auf die Beine stellen und wahrscheinlich auch noch die Nase putzen. Ganz genau so, wie im Skikindergarten.
3. Außer blau wird nichts gefahren
Rote Piste? Nein. Schwarze Piste? Existiert nicht einmal im Vokabular. Allein die Frage verursacht bei den weniger fortgeschrittenen Mitgliedern der Skigruppe schon Albträume. Deshalb verbringen SkifahrerInnen, die besser Ski fahren als ihre Freunde, den Skiurlaub entweder auf dem Kinderhügel oder auf den mäßig (also überhaupt nicht) steilen blauen Skipisten, wo mehr Armarbeit als Beinarbeit gefordert ist, um überhaupt vorwärtszukommen. Ach ja, was tut man nicht alles aus Freundschaft.
4. Pausen über Pausen
Gefühlt ist man nur zwei Minuten Ski gefahren, schon geht das Gequengel los, dass jemand müde ist, die Beine wehtun, die Skischuhe drücken usw. SkifahrerInnen, die besser Ski fahren als ihre Freunde, haben in diesem Fall zwei Optionen: sich entweder den ganzen Tag allein durch das Skigebiet zu bewegen oder sich auf die Pausen einlassen, die sich gefühlt alle sieben Minuten wiederholen. Das hat man dann davon, wenn die eigene Skitechnik besser ist. Man kann sie nicht einmal ausfahren.
5. Alles hängt vom Wetter ab
SkifahrerInnen, die besser Ski fahren als ihre Freunde, stehen meist schon am Ausgang der Ferienwohnung und kratzen an der Tür, um endlich herausgelassen zu werden, da schauen alle anderen noch skeptisch aus dem Fenster und begutachten das Wetter. Ist es zu kalt, wird nicht gefahren, ist es zu nebelig, wird nicht gefahren, fällt nur eine Schneeflocke vom Himmel, wird nicht gefahren. Und alle, die einfach bei jedem Wetter auf die Piste wollen, haben das Nachsehen. Ähnliches gilt übrigens auch, wenn sich das Wetter im Laufe des Tages ändert. Dann kann es passieren, dass der Skitag plötzlich vorbei ist.
6. Lebensgefahr, wenn Freunde ihre Fahrkünste überschätzen
Wer in der Reisegruppe der bessere Skifahrer ist, kennen diese Situation, wenn jemand aus der Gruppe glaubt, er könnte mit den besseren Fahrkünsten mithalten und sich todesmutig auf die schwarze Skipiste wirft. Ein Schrei, ein Abflug in das nächste Wäldchen und der erfahrene Skifahrer ruft im Geiste schon einmal die Bergrettung. Versucht man, solche Situationen durch gutes Zureden zu verhindern, ist nicht selten die nächste Freundschaftskrise vorprogrammiert.
7. Stürze, die man selbst gar nicht verursacht hat
Dieser Moment, wenn der Bügel hochgeht, die Ski im besten Fall parallel gestellt werden und sich SkifahrerInnen mit einer Hand von der Sitzfläche abstoßen sollten. Dieser Moment, der einfach nie funktioniert, wenn man mit Menschen unterwegs ist, die schlechter fahren. Denn hier heißt es, Kopf einziehen, weil wild mit den Armen gerudert wird, um das Gleichgewicht zu halten und dabei auch gerne mal ein Skistock geflogen kommt. Aufpassen gilt es auch darauf, dass der andere einen dabei nicht auch noch selbst mit zu Boden reißt.
8. Kurz vor dem Erfrierungstod
Heißt es nicht, dass man allmählich immer schläfriger wird, wenn man kurz vor dem Tod durch Erfrieren ist? So zumindest fühlen sich erfahrene SkifahrerInnen, wenn der Rest der Skigruppe schweißgebadet von der blauen Skipiste kommt und man selber schon gefühlt zum Eisberg mutiert ist, weil man sich kaum bewegt hat. Einziger Vorteil, man kann die Skikleidung, die die anderen im hohen Bogen von sich werfen, anziehen und von der Körperwärme der anderen profitieren.
9. Après-Ski fällt gänzlich aus
Die Frage „Wo gehen wir denn heute Abend hin?“ bleibt unbeantwortet, weil die Freunde, die schlechter Ski fahren als man selbst, schon um halb drei nachmittags im Liegestuhl eingeschlafen sind, da sie die ungewohnte körperliche Anstrengung umgehauen hat. Eine Möglichkeit wäre es, die besagte Person am Fuß hinter sich her in die nächste Après-Ski-Bar zu ziehen, denn er oder sie wird vor 7.00 Uhr am nächsten Morgen ohnehin nicht mehr wach.
10. Man muss alle Fotos und Videos machen
Skifahrer, die besser Ski fahren als ihre Freunde wissen, wie panisch sich diese bei einer Abfahrt an den Skistöcken festklammern, um bloß nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Da ist also gar nicht daran zu denken, dass jemand anderes als man selbst, den Selfie-Stick oder die GoPro hält, um ein paar Erinnerungen aus dem Skiurlaub festzuhalten. Zudem dauert es selbst im Stehen eine halbe Ewigkeit, bis es mal allen gelungen ist, sich auf Skiern entsprechend zu positionieren, ohne dabei umzukippen.
Was tun, wenn der Partner nicht Ski fahren kann?
Die oben aufgezählten Szenarien kennt sicher jeder Skifahrer, der bereits länger auf den Brettern steht. Noch schlimmer wird es allerdings, wenn der eigene Partner nicht Skifahren kann und es im ersten gemeinsamen Skiurlaub lernen möchte. Dabei ist es schon vorgekommen, dass anschließend zwei Singles aus dem Urlaub heimkehren. Wir haben aber auch für diesen Spezialfall Tipp: Was tun, wenn der Partner nicht Skifahren kann?