Der schnellste Prinz auf der Skipiste
Hubertus Prinz zu Hohenlohe ist eine schillernde Persönlichkeit. Der Jetsetter aus adligem Hause ist Sänger, Fotograf und darüber hinaus auch noch als Skirennläufer aktiv. Trotz seines hohen Sportler-Alters von 58 Jahren ist er immer noch für Mexiko am Start. Mit mäßigem Erfolg! Zu seinen Bestzeiten kam er mit im Durchschnitt rund 10 Sekunden Rückstand auf die Weltspitze ins Ziel. Statt mit Erfolgen besticht der Prinz jedoch mit seinem glamourösen Auftreten und seinen poppigen Rennoutfits. Snowplaza hat den Ski-Exoten genauer unter die Lupe genommen und zeigt, dass man auch ohne nennenswerte Siege den Skisport nachhaltig prägen kann.
Der mexikanische Paradiesvogel auf der Skipiste
Geboren in Mittelamerika besitzt der Prinz aus dem Hause Hohenlohe, neben der Liechtensteiner Staatsbürgerschaft, seit jeher auch einen mexikanischen Pass. Schon früh hat er sich dem
Skifahren
verschrieben. In der Szene gilt Hubertus seit jeher als Paradiesvogel. Er überzeugt nicht mit Erfolgen und Siegen, sondern vielmehr mit seiner schrillen Persönlichkeit. Vor allem seine bunten, ausgefallenen Rennanzüge stechen sofort ins Auge. Bislang hat der adlige Ski-Oldie an sechs olympischen Winterspielen und 17 Ski-Weltmeisterschaften teilgenommen, zuletzt
2017 in St. Moritz. Allerdings schied er hier im Slalom nach wenigen Fahrsekunden aus. Und im Riesenslalom kam er über den zweiten Qualifikationslauf erst gar nicht hinaus.
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Posted by Olympic Channel on Sunday, 19 February 2017
Auch bekannt als Speedy Hohenlohe
1981 gründete Hubertus von Hohenlohe den ersten mexikanischen Skiverband. Im gleichen Winter ging er erstmalig bei einem Weltcup-Rennen an den Start. Im Laufe seiner langen „Karriere“ sammelte der skifahrende Prinz mehrfach Weltcup-Punkte, fünf Mal schaffte er es sogar unter die besten Zehn. Seine Parade-Disziplin ist seit jeher die Kombination. Hohenlohe vertritt bis heute regelmäßig Mexiko bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Häufig ist er hier nicht nur der einzige mexikanische Athlet, sondern inzwischen auch der älteste aktive Teilnehmer. Zu seinen größten Erfolgen zählen mehrere nationale Meistertitel. Zuletzt wurde Hubertus 2015 mexikanischer Meister. Hier war er jedoch der einzige Teilnehmer seines Landes.
Immer top gestylt auf die Piste
Wenn Huberts von Hohenlohe im Starthaus steht, sticht er sofort ins Auge. Jahr für Jahr punktet er mit neuen, auffälligen Rennanzügen, die er eigens für die Großereignisse entwerfen lässt. Bei den olympischen Spielen 2014 in Sotschi wartete der Paradiesvogel mit einem Anzug im Stil eines Mariachi, eines typischen mexikanischen Folklore-Sängers, auf. Vier Jahre vorher kleidete er sich bei den Winterspielen in Vancouver mit einem stylischen Banditen-Rennanzug. Und auch in Fußball-Trikots war Hubertus schon auf den Rennpisten anzutreffen. Mit seinen bunten Outfits möchte der Ski-Prinz nach eigenen Angaben Leichtigkeit und seine unbändige Freude am Skifahren vermitteln.
Ein Leben in Saus und Braus
Hubertus wurde am 2. Februar 1959 in Mexiko-Stadt unter dem Namen Hubertus Prinz zu Hohenlohe geboren. Er wuchs in Mittelamerika, Spanien, Österreich sowie Liechtenstein auf. Seit jeher pflegte er Kontakte in die internationale Jet-Set-Szene. Mit zehn Jahren kam der junge Hubertus in ein Internat in Vorarlberg. Hier entdeckte er seine Leidenschaft für das Skifahren. Schon bald bestritt er seine ersten Skirennen. Darüber hinaus interessiert er sich seit jeher für Kunst in den verschiedenen Facetten. Vor allem die Musik und die Fotografie haben es ihm angetan. Heute lebt der Skifahrer mit dem blauen Blut zusammen mit seiner Lebensgefährtin primär in Marbella in Spanien, jettet jedoch häufig um die Welt.
Musik-Video von Hubertus von Hohenlohe "Higher Than Mars"
Video vom Start bei der Ski-WM 2017 in St. Moritz
Startnummer 100 in der Schweiz
Hubertus von Hohenlohe in den sozialen Medien
Gut zu wissen: Skirennläufer aus aller Welt
Hubertus von Hohenlohe ist nicht der einzige Paradiesvogel im alpinen Skisport. Bei allen Großereignissen sind Athleten aus Ländern dabei, in welchen Skifahren nicht zu den kommerziellen Sportarten gehört und Naturschnee ein sehr seltenes Phänomen ist. Jean-Pierre Roy zum Beispiel geht seit einigen Jahren für Haiti an den Start. Sein Ziel ist es nach dem verheerenden Erdbeben in seinem Heimatland 2010 auf die schlimmen Lebensumstände der Bevölkerung aufmerksam zu machen. Berühmtheit erlangte zum Beispiel auch Kwame Nkrumah-Acheampong. Sein auffälliger Rennanzug, brachte dem Ghanaer, der so gut wie immer den letzten Platz belegt, den Spitznamen Schneeleopard ein.